Beschreibung
Literarisch brillant erzählt Pavel Kohout seine Wandlung vom überzeugten Kommunisten zum freiheitsliebenden Demokraten das Schicksal von Tausenden in Osteuropa. Den Prager Frühling gestaltet Kohout als Wortführer mit. Dieser wird zur Achse, an der sich sein Leben spiegelt: Vorher meistgespielter Stückeschreiber der CSSR und treues KP-Mitglied, nachher führender Dissident, der Partei und des Landes verwiesen, seine Stücke verboten. Sein Leben eine Entscheidung gegen die Ideologie und für die Freiheit. Sein Buch eine spannende Erzählung, die zeigt, wie Politik persönliches Schicksal bestimmt.Im Frühjahr 1948 versucht die Kommunistische Partei die politische Macht in der Tschechoslowakei endgültig an sich zu reißen. Einzig im Weg stehen ihr noch die Sozialdemokraten, an ihrer Spitze der charismatische Parlamentsabgeordnete Fischer, der sich gegen die Auflösung seiner Partei wehrt. Vor diesem realen Hintergrund entspinnt sich die Handlung des Romans. Im Zentrum stehen Felix Fischer, seine Frau, die SchauspielerinKamila Nostitzová, und der junge Dichter Jan Soukup. Letzterer, ein glühender Kommunist, ist leidenschaftlich in die Frau seines Freundes verliebt. Eine Dreiecksgeschichte, deren Ursprünge bis in die Zeit der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkriegzurückreichen. Als der tschechische Geheimdienst versucht, Soukup anzuwerben, muss dieser sich entscheiden: Zwischen seinen Idealen und seiner Loyalität, zwischen Liebe und Freundschaft.-
Autorenportrait
Pavel Kohout, 1928 in Prag geboren, ist als Schriftsteller und Dramatiker international bekannt geworden. Als einer der Wortführer des "Prager Frühlings" von 1968 wurde er aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen und über zwanzig Jahre totgeschwiegen. Mitverfasser der "Charta 77", daraufhin 1979 ausgebürgert. Zu seinen bekanntesten Werken gehören: "August August, August" (1968); "So eine Liebe" (1969); "Wo der Hund begraben liegt" (1987) und "Sternstunde der Mörder" (1995). Pavel Kohout lebt heute in Wien und Prag.
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