Beschreibung
Der Begriff Post-Wahrheit beschreibt, dass die öffentliche Meinung weniger von objektiven Gegebenheiten als vom Appellieren an die Emotion und vom persönlichen Glauben bestimmt wird. Aktuelle Effekte werden bei der Wahl von Trump und der Brexit-Abstimmung besonders sichtbar.Die politische Philosophin setzt sich kritisch mit dem politischen Regime der Wahrheit, dem Verhältnis von Fakten und Meinungsbildung sowie jenem von Demokratie und öffentlicher Meinung auseinander. Einen besonderen Platz nehmen Foucaults Konzepte der parrhesía (des Wahr-Sprechens) sowie der Gouvernementalität ein, d. h. die Erscheinungsformen neuzeitlicher Regierung, die das Verhalten von Individuen und Kollektiven steuern.Diese kluge Auseinandersetzung mit der öffentlichen Konstitution von Wahrheit und die daraus abgeleiteten Erkenntnisse dechiffrieren entscheidende Grundlagen der aktuellen populistischen Debatten.
Autorenportrait
Myriam Revault d'Allonnes ist politische Philosophin und emeritierte Professorin der l'École pratique des hautes études (EPHE) sowie assoziierte Wissenschaftlerin am Centre de recherche de Sciences Po (CEVIPOF). 2019 erhielt sie für ihr Gesamtwerk den Prix spécial du jury du Prix du Livre Politique.
Inhalt
Einleitung1 Im Zeitalter des "Post": BestandsaufnahmeDie Ära des "Post"Umstände2 Wahrheit und Politik, eine bewegte GeschichteEpisode 1: Der Tod des Sokrates und die FolgenMacht und WissenMeinung und Wahrheit: Die doxa der GriechenDer politische Diskurs und seine ZweideutigkeitenEpisode 2: Der Name Machiavelli oder der Einbruch des Bösen3 Die Wahrheit des PolitischenVernunftwahrheiten und TatsachenwahrheitenDie Brüchigkeit der TatsachenwahrheitenLüge, Handlungsvermögen und FreiheitMassenhafte Lügen und Sichtbarkeit des öffentlichen RaumesPolitik und WahrheitsregimePolitik und Wahrsprechen: Zurück zur parrhesia4 Fiktion und Tun-KönnenMacht der FiktionDie Imagination der praktischen Möglichkeiten:Eine zu erschaffende WahrheitPostfaktisches und WeltverlustBibliografie
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