Beschreibung
Nach dem überraschenden Bucherfolg "Wir haben einfach gekocht: 100 Erinnerungen an Lieblingsrezepte" haben sich die Autoren Jörg Reuter und Manuela Rehn ein zweites Mal auf eine Reise quer durch Deutschland begeben, um mit älteren Menschen über die Küche ihrer Kindheitstage zu sprechen und mit ihnen gemeinsam zu kochen. Begleitet wurden sie von je einem Spitzenkoch aus der jeweiligen Region, der die Ursprünge der Zubereitungen und Essgewohnheiten erklären kann und somit die Brücke zur modernen regionalen Küche schlägt. 80 besonders emotional verwurzelte Rezepte wurden für dieses Buch mit den Senioren gemeinsam ausgesucht, niedergeschrieben und nachgekocht. Noch vor wenigen Jahrzehnten war regionale und saisonale Küche eine Selbstverständlichkeit. Mit der Verbreitung der Kühlschränke und dem Lebensmitteltransport rund um den Globus blieb der Blick für das Einfache und Gute vor Ort aber meist auf der Strecke, auch wenn viele Menschen sich voller Sehnsucht an die geliebte Sonntagsküche ihrer Großmütter erinnern. So ist ein einzigartiges Werk entstanden, das die Chance nutzt, dieses wunderbare Wissen zu bewahren und weiterzugeben. Das Buch "Unser kulinarisches Erbe" porträtiert diese Reise voll schöner, berührender Gespräche und Erlebnisse, die zwischen den älteren Menschen, den Köchen und den Autoren entstanden sind. Und nicht zuletzt ist es auch ein Weckruf, wie wir respektvoller mit den kulinarischen Wünschen einer Generation von Menschen in Seniorenheimen umgehen können. Dort wird heute viel zu oft Essen nur noch als Kostenfaktor betrachtet. Dabei ist es emotionaler Genuss, Erinnerung und Kommunikation. Wie die Küche zu Hause sollten auch Küchen in sozialen Einrichtungen zum Dreh- und Angelpunkt von Gemeinsamkeit, Lebensfreude und Genuss werden.
Autorenportrait
Jörg Reuter und Manuela Rehn essen beide privat nicht nur leidenschaftlich gern, sondern beschäftigen sich auch beruflich mit dem Thema Lebensmittel. Seit mehr als zehn Jahren beraten sie Unternehmen darin, verantwortungsvoll zu handeln und gerade deswegen erfolgreich zu sein. Ihre Mission: "Gute Lebensmittel: vom Acker bis zum Teller!" Angetrieben von kulinarischer Neugierde haben sie zudem vor fünf Jahren ein eigenes Lebensmittelgeschäft in Berlin eröffnet. "Vom Einfachen das Gute" - der Name ist hier Programm. Essen ist Erinnerung und Essen ist Heimat. Weil den beiden diese Zusammenhänge so wichtig sind, haben sie sich auch mit diesen Fragen auseinandergesetzt: Wie wollen wir eigentlich alt werden? Welche Bedeutung hat Essen heute und in Zukunft für Senioreneinrichtungen? Wie bewahren wir unsere kulinarischen Erinnerungen? Was hat der Ursprung von Rezepten mit der Region und unserer Heimat zu tun? Auf der Suche nach Antworten ist die Kochbuchidee entstanden. Manuelas liebste kulinarische Erinnerung sind die Quarkkeulchen ihrer Oma Ilse. Jörgs liebste kulinarische Erinnerung ist der Möhreneintopf seiner Oma Anni und der Sauerbraten seiner Mutter. Was es noch Interessantes über Jörg zu erzählen gibt: Er wollte eigentlich Rennfahrer werden und fuhr 1984 erfolgreich auf der Deutschen Seifenkistenmeisterschaft. Ein unscheinbares Buch mit dem Titel "Selbstversorgung in der Stadt", das Jörg einige Jahre später auf einem Wühltisch in die Hände fiel, änderte seinen Berufsweg entscheidend. Statt schneller Autos studierte er Agrarwirtschaft. Es folgten lehrreiche Jahre auf Bio-Bauernhöfen und anschließend die Selbstständigkeit als Berater.
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