Beschreibung
Kurz vor seinem Tod hat Oscar Niemeyer, der wohl berühmteste Architekt unserer Zeit, im Alter von 104 Jahren ein Resümee seines Lebens und zugleich eine große Reflexion über unsere Gesellschaft vorgelegt. 'Die Architektur ist nur ein Vorwand. Wichtig ist das Leben, wichtig ist der Mensch, dieses merkwürdige Wesen mit Seele und Gefühl, das nach Gerechtigkeit und Schönheit hungert' ist die grundlegende Philosophie, die Niemeyers Leben und Arbeit leitete. In acht kurzen Kapiteln spricht der Protagonist fast eines Jahrhunderts der Architektur über die Rolle der Fantasie und der Freundschaft, über Alter, Politik und Kunst, schildert Begegnungen mit Leitfiguren des 20. Jahrhunderts von Fidel Castro bis Sartre und Le Corbusier. 'Jeder muss seinen Teil beitragen, Neues wagen, Ideen in die Welt setzen' - in einem Buch voller Hoffnung, Lebensmut und Leidenschaft erklärt uns der Architekt, der seiner Heimat Brasilien eine neue Hauptstadt entwarf, warum die Welt sich ändern muss - und dass es nur von uns abhängt, sie zu einem besseren Ort zu machen.
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Autorenportrait
Der im Dezember 2012 mit 104 Jahren verstorbene Oscar Niemeyer wurde 1907 in Rio de Janeiro geboren, arbeitete mit Le Corbusier zusammen und entwarf als einziger Architekt der Welt eine Hauptstadt, Brasilia. Aufgrund seiner politischen Überzeugungen - Niemeyer war bis 1990 Mitglied der Kommunistischen Partei - musste er während der Militärdiktatur nach Frankreich ins Exil. Der Mitbegründer der modernen Architektur, überzeugte Marxist und große Humanist hat sich zeitlebens für eine gerechte Gesellschaft eingesetzt. Er lebte in Rio - und arbeitete bis unmittelbar vor seinem Tod in seinem Architekturbüro. Der italienische Journalist und Autor Alberto Riva lernte Niemeyer während seiner Arbeit als Brasilien-Korrespondent kennen.