Beschreibung
Die Jesidin Jinan ist 18 und frisch verheiratet, als sie von Kämpfern des IS verschleppt, von ihrer Familie getrennt und als Sklavin an zwei Dschihadisten, einen Polizisten und einen Imam, verkauft wird. In ihrer Gefangenschaft wird sie zur Konversion gezwungen, misshandelt, wie Vieh behandelt. Sie erlebt, wie andere im gleichen Haus eingesperrte und zum Teil minderjährige Mädchen vergewaltigt und schwer verletzt werden. Doch die Frauen haben Glück: Nach drei Monaten gelingt es ihnen, den Schlüssel zum Haus zu stehlen und zu fliehen. Jinan findet sogar ihren Mann Walid wieder, von dem sie inzwischen ein Kind erwartet. In diesem Buch erzählt Jinan fesselnd und berührend von ihrem Martyrium in der Gewalt von Männern, die behaupten, für Gott zu kämpfen. Gemeinsam mit Thierry Oberlé, einem Journalisten der renommierten französischen Tageszeitung Figaro, hat sie ihre Geschichte aufgeschrieben, um sich selbst und den vielen anderen Versklavten eine Stimme zu geben. Ihr bewegender Bericht ist Anklage und stellvertretender Hilferuf von Tausenden gefangenen Frauen. Er hat François Hollande bei einem persönlichen Treffen mit Jinan dazu bewegt, den irakischen Kurden die volle Unterstützung Frankreichs zu versichern. Ein Signal und Vorbild für alle, die das Schicksal der Jesiden aufrührt.
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Autorenportrait
Jinan (19) ist Jesidin und stammt aus dem Gebiet am Fuß des Sindschar-Gebirges im Norden des Irak, nicht weit von der syrischen Grenze entfernt. Am 4. August 2014 wurde sie von IS-Dschihadisten gefangen genommen und als Sklavin verkauft. Nach drei Monaten konnte sie mit einigen Mitgefangenen fliehen. Sie lebt heute in einem Flüchtlingscamp der UNO im irakischen Kurdistan. Thierry Oberlé ist Journalist und arbeitet seit 1997 als Korrespondent für die Zeitung Figaro. Er ist spezialisiert auf die Staaten des Maghreb und auf Afrika und das Thema internationaler Terrorismus.