Beschreibung
Durch das Medium der Literatur wird die Gesellschaft zur Diskussion über differente Deutungen des Vergangenen angeregt, denn in den erzählten Geschichten kommt es zu einer Konstruktion von historischen Abläufen und zu einer immer neuen Darstellung von Figuren, Räumen und Zeit. Literatur reagiert schnell und seismographisch auf gesellschaftliche Veränderungen, die aufgenommen und durch die Autorinnen und Autoren auf subjektive Weise verarbeitet werden. Die Beiträgerinnen und Beiträger dieses Bandes nehmen literarische Texte in den Blick, in denen Fragen der deutschen und der polnischen Geschichte eine bedeutende Rolle spielen. Verbunden damit ist der Versuch, Texte ins Zentrum zu rücken, in denen sich in der Art und Weise der 'ästhetischen Codierung' von historischen Sachverhalten neue Sichten ergeben und die jeweils auf besondere Thematisierungs- oder Perspektivierungsstrategien in der neueren Literatur verweisen.
Autorenportrait
Prof. Dr. Monika Wolting lehrt Literaturwissenschaft am Germanistischen Institut der Universität Wroclaw, Polen.