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Seit 2008 leben weltweit mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land und das Ende dieser Form der Urbanisierung ist noch lange nicht in Sicht. Diese Entwicklung begann bereits in der Renaissance mit der Konzeption sogenannter Idealstädte. Von diesen wurde jedoch nur eine geringe Anzahl tatsächlich gebaut, und ihre Konzeption trug ansonsten eher ein utopisches Element in sich. In dieser Spannung von realer Stadtwelt und utopischen Gegenentwürfen bewegt sich auch der vorliegende Band, der neben kunsthistorischen, künstlerischen, architektonischen und umwelttheoretischen Entwürfen erstmals in einer solchen Breite literarische Zukunftsvisionen der Stadt mit einbezieht, dabei über reine Stadtmotive wie etwa Metropolis oder Babylon im expressionistischen Film oder der Literatur der 1920er Jahre, über Städtebilder im benjaminischen Sinne hinausgeht, weil Stadt hier immer in Hinblick auf die Zukunft und die Möglichkeiten der Veränderung und Innovation betrachtet wird.