Beschreibung
Für Julia Kristeva ist Religion nicht nur Illusion und Quelle für Neurosen. Vielmehr geht 'das unglaubliche Bedürfnis zu glauben' jeglicher religiöser Konstruktion voraus: Menschen werden durch dieses Glaubensverlangen geprägt, das mit der Erwartung eines liebenden Dritten beginnt, sich im ersten Sprechen äußert und sich in der Identitätssuche der Jugendlichen fortsetzt, die für Kristeva gläubige Zweifler sind. In Gesprächen und Essays analysiert Kristeva dieses Bedürfnis und veranschaulicht ihre Gedanken anhand von Texten des Heiligen Paulus, Aristoteles, Immanuel Kant, Friedrich Nietzsche, Hannah Arendt, Karol Wojtyla, Jürgen Habermas und Joseph Ratzinger. Dabei behandelt sie Themen wie die Vater- und Mutterfunktion, Autorität, Idealsucht der Jugend und Feminismus. Ihre Einsichten erhellen gegenwärtige religiöse Konflikte. Auch wenn wir nicht länger an Gott glauben, argumentiert Kristeva, müssen wir an einer kreativen Bestimmung der Menschheit festhalten, die wesentliche Quellen in der christlichen Anthropologie hat.
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Autorenportrait
InhaltsangabeInhalt Das große Fragezeichen (anstelle eines Vorworts) Dieses unglaubliche Bedu¨rfnis zu glauben Gespräch mit Carmine Donzelli Von Jesus zu Mozart: Der Unterschied des Christentums Gespräch mit Claire Folscheid Leiden Vorträge in der Fastenzeit, 19. März 2006 Der Geist des Katholizismus Fu¨rchtet euch nicht vor der europäischen Kultur Von den Madonnen zum Akt Eine Darstellung der weiblichen Schönheit Leseeindru¨cke (anstelle eines Nachworts) Anmerkungen Abbildungsnachweis
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