Beschreibung
In dieser präzisen und einfühlsamen Annäherung an das Leben und Werk Hannah Arendts geht die Literaturtheoretikerin und Psychoanalytikerin Julia Kristeva in bewusst herausfordernder Geste der Idee des "weiblichen Genies" nach. Ihr geht es darum, "den wesentlichen Beitrag einiger ungewöhnlicher Frauen anzuerkennen, die durch ihr Leben und ihr Werk die Geschichte dieses Jahrhunderts geprägt haben" und begreift dies als "einen Appell an die Singularität einer jeden". So stehe bei der jüdischen politischen Philosophin nicht die Reflexion über Macht und Gewalt im Zentrum des Denkens, sondern das Eingedenken der "Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens".
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Autorenportrait
Julia Kristeva, 1941 in Bulgarien geboren, emigrierte 1965 nach Paris und wurde 1969 Mitglied der strukturalistischen Tel Quel-Gruppe, der u. a. Foucault und Barthes angehörten. Seit 1973 hat sie einen Lehrstuhl an der Universität Paris Denis Diderot inne, 1979 begann sie eine zweite Karriere als Psychoanalytikerin in der Tradition der Lacan-Schule. Heute lebt die Schriftstellerin, Professorin und Psychoanalytikerin in Paris.