Beschreibung
Landschaftsgemälde bilden die Topografie der natürlichen Welt ebenso ab wie die unserer Seele. Die Landschaft stellt eine Vielzahl von Projektionsmöglichkeiten bereit, und jede Epoche nimmt sie anders in den Blick. Jede Landschaft ist eine Bedeutungslandschaft - es gibt religiöse Landschaften, heroische Landschaften, apokalyptische, patriotische und arkadische, es gibt die "wilde" und die domestizierte Natur, Veduten und Panoramen, Ideallandschaften, Stimmungslandschaften, politische und naturalistische Landschaften. So facettenreich die Landschaftsmalerei, so komplex ihr Wurzelrhizom, zu dem auch die Kartografie, die Buchmalerei, Tapisserien und Fresken gehören.Diese Einführung verfolgt die Entwicklung der Landschaftsmalerei vom Mittelalter bis zur Moderne und fasst ihre entscheidenden Wegmarken und Ausprägungen in formaler und inhaltlicher Hinsicht genauer ins Auge, so etwa die Wiederentdeckung der Zentralperspektive in der Renaissance, die Entdeckung der Landschaft als bildwürdiger Gegenstand und die niederländische Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts. In ausführlichen Werkbetrachtungen werden 34 repräsentative Landschaftsbilder befragt, darunter Arbeiten von Tizian, Hieronymus Bosch, Pieter Bruegel, El Greco, John Constable, Caspar David Friedrich, Claude Monet und David Hockney.