Beschreibung
Der Aufstieg war rasant - doch der Absturz ging noch schneller und hat einen Karrieristen mit Fragen zurückgelassen wie: Was bin ich noch wert, wenn ich kein Geld mehr verdiene? Wie sage ich es meinen Feinden? Und warum lerne ich beim Verlieren mehr als beim Gewinnen? Heute verschanzen sie sich in den Cafes von Berlin-Mitte hinter ihren Laptops und nennen sich "digitale Boheme", aber kaum jemand erinnert sich daran, dass diese Menschen einmal Arbeit hatten. Als 2001 die Internet-Blase platzt, steigt der Ich-Erzähler vom Chef einer wundersam erfolgreichen Multimediafirma zum arbeitslosen WG-Bewohner ab - und muss sich seinen Kaffee wieder selbst kochen. Er wird hineingezogen in die Rituale eines Szene-Alltags, der ausschließlich um ein Ziel kreist: Ablenkung. Je länger er sich gegen seine Statuskrise als Nichtstuer stemmt, desto schlimmer wird sie. Zuvor hat er gearbeitet, "um der Zeit einen Sinn zu geben". Nun hat er plötzlich viel zu viel davon, und es fällt ihm nichts Besseres ein, als sie mit exzessivem Ausgehen und wahllosen Affären zu vergeuden. David Pfeifer erzählt von der Zeit, als dem Neuen Markt die Unschuld und den Menschen die Jobs verloren gingen. Die Allmachtsphantasien der Senkrechtstarter und die Verteidigungssprüche der Verlierer werden in seinem Roman zu einem Porträt der Krise als Chance. .
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