Beschreibung
In "Afterdark" erzählt Haruki Murakami die Geschichte einer Nacht wie durch das Auge einer Kamera. Sie beginnt exakt um 23.56 Uhr und endet in der morgendlichen Dämmerung um 6.52 Uhr. In diesen knapp sieben Stunden kreuzen sich die Wege mehrerer Personen, die miteinander in geheimnisvolle Verstrickungen geraten. Das Kameraauge des Erzählers streift über das Panorama der nächtlichen Großstadt - Leuchtreklame und digitale Riesenbildschirme, Lautsprecher spucken Popmusik in die Nacht, der Zug erlebnishungriger Angestellter und Teenager strömt durch die Vergnügungsviertel der Stadt - und wechselt zwischen den einzelnen Szenen der Nacht. Wie mit einem Zoom beobachten wir die Orte nächtlicher Geschichten, die sich dramatisch verbinden und entfalten. Ein Nachtcafé: Die 19-jährige Mari sitzt allein mit ihrem Buch an einem Tisch. Der gleichaltrige Takahashi, der auf dem Weg zu einer Posaunenprobe ist, setzt sich zu ihr und es entspinnt sich eine Unterhaltung, die mit Unterbrechungen bis zum Morgengrauen andauert. Ein Stundenhotel: Die Geschäftsführerin des "Love Hotels" sucht einen Übersetzer, weil eine chinesische Prostituierte von ihrem Freier misshandelt wurde. Ein Bürogebäude: Ein Angestellter wimmelt seine Frau am Telefon ab und arbeitet bis tief in die Nacht. Ein Supermarkt: Derselbe Angestellt deponiert das Handy der chinesischen Prostituierten in einem Kühlregal. Das Zimmer von Maris Schwester: Eri liegt seit zwei Monaten in einem tiefen, scheinbar endlosen Schlaf. Der Hörer erfährt nicht, warum. Am Ende der sich überstürzenden und mysteriösen Ereignisse in "Afterdark" schickt uns Haruki Murakamis beunruhigende Prosa in den Tag zurück, doch die Nacht bleibt voller Geheimnisse.
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Autorenportrait
Haruki Murakami wurde 1949 in Kyoto geboren. Er studierte Theaterwissenschaften und Drehbuchschreiben in Tokio und führte von 1974 bis 1981 in Tokyo die Jazzbar "Peter Cat", bevor er Anfang der 80er Jahre mit dem Schreiben begann. Murakamis Bücher wurden schnell zu Bestsellern in Japan. Dem überwältigenden Erfolg und seiner Popularität entfloh Murakami zunächst ins Ausland. Seine Reisen führten ihn nach Frankreich, Italien und Griechenland, bevor er 1991 in die USA ging. Inzwischen ist er wieder zurückgekehrt in seine Heimat, die ihn als den wichtigsten lebenden Autor feiert und mit den höchsten Literaturpreisen Japans ausgezeichnet hat. Ulrich Matthes, geboren 1959, ist festes Ensemble-Mitglied am Deutschen Theater Berlin. Für seine Arbeit als Schauspieler und Sprecher von Hörbüchern hat er mehrere Auszeichnungen erhalten. Matthes ist regelmäßig in TV- und Kinofilmen zu sehen, zuletzt im Blockbuster "Der Untergang". Für die Deutsche Grammophon Literatur liest er auch Werke von Daniel Kehlmann und Richard Powers.