Beschreibung
Ausgehend von der Diskussion um die Bildung in einer globalisierten Welt untersucht der bedeutende italienische Kunsthistoriker Salvatore Settis den Begriff des 'Klassischen' in doppelter Hinsicht: mit Blick auf das 'ewig Klassische', aber auch auf die 'Klassik' der Antike. Wie wichtig ist die klassische Bildung für die Identitätsstiftung Europas? Die 'klassische' Antike besitzt nicht mehr den paradigmatischen Stellenwert, den ihr Bildung und Studium in der europäischen Tradition jahrhundertelang gesichert haben. Was bedeutet also das unaufhaltsame Verschwinden der 'klassischen' Kultur aus den Bildungsgängen und der allgemeinen Kultur aller europäischen Länder? In seiner brisanten Studie widerspricht Settis dem angeblich zeitlosen Begriff des 'Klassischen' und zeigt, wie sehr selbst das, was man als neu und was als 'klassisch' empfindet, dem geschmacklichen Wandel der Jahrzehnte unterliegt. Ein Schlüssel zum Verständnis der Andersartigkeit dessen, was uns umgibt: der anderen Kulturen in einem globalen Sinn, und ein Plädoyer für die 'klassische Bildung', nicht als starres Wissen empfunden, sondern als lebendige Anregung.
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Autorenportrait
Salvatore Settis wurde 1941 in Rosario/Kalabrien geboren. Von 1994 bis 1999 leitete er das Getty Research Institute for the History of Art in Los Angeles. Danach lehrte er an der Scuola Normale Superiore in Pisa klassische Archäologie. Von 1999 bis 2010 war er Direktor der Universität.