Beschreibung
Ein magisches Beben erschüttert die Küsten der Karibik. Und in finsteren Piratenhäfen werden Kinder geboren, die über Wasser gehen können. Jahre später glaubt Jolly, dass außer ihr keine anderen Wellenläufer mehr am Leben sind. Bis sie Munk begegnet. Auch er versinkt nicht im Wasser - und kann aus Muscheln einen uralten Zauber beschwören. Ein rätselhafter Fremder, der Geisterhändler, schickt die beiden auf eine fantastische Reise. Gejagt von Klabautern, Ungeheuern und allen Seeräubern der karibischen See stellen sie sich einer tückischen Gefahr: dem Mahlstrom, einem dunklen Strudel, der die Barriere zwischen den Welten niederreißt. Piraten interessieren keinen! Von Kai Meyer Im Nachhinein sieht Erfolg oft berechenbar aus. Man nehme die Piratenwelt der Karibik, mische sie mit Elementen aus Mythen und Fantasy, und fertig ist der Blockbuster. Oder Bestseller. Ein paar Jahre nach Erscheinen des ersten WELLENLÄUFER-Romans ist das leicht gesagt. Dabei sah das anfangs anders aus. Im Jahr 2001 erschien mein Roman DIE FLIESSENDE KÖNIGIN, der erste Band der Merle-Trilogie. Mein Verlag fragte mich, was ich im Anschluss an die beiden Folgebände plante. Eine Trilogie über Piraten, sagte ich. Meine Lektorin fand das toll - aber alle anderen machten lange Gesichter. "Piraten sind was fürs Kinderbuch", hieß es. "Niemand, der älter ist als sechs, kann damit was anfangen." Was heute nach einer selbstverständlichen Mischung klingt - Piraten und Fantasy in ein und derselben Geschichte -, war damals, vorsichtig ausgedrückt, ungewohnt. Und ich war nicht der Einzige, der damit gegen eine Wand anrannte. Mitte 2002 kursierten im Internet die ersten Meldungen über einen Film, der auf einem Ride, also einer Art Geisterbahn, im Disneyland basierte. Die frühe Mundpropaganda war sich einig: Das muss ja schief gehen. Der Tenor war einer, den ich schon kannte: Piraten interessieren keinen. Als die allerersten Gerüchte über "Pirates of the Caribbean" auf Websites wie "Ain´t It Cool News" auftauchten, steckte ich gerade im ersten Drittel des zweiten Bandes, DIE MUSCHELMAGIER. Und obwohl mir die Arbeit an einem Roman selten so viel Spaß gemacht hat, war ich ein wenig besorgt. Ich wusste, DIE WELLENLÄUFER würde im Juni 2003 erscheinen, das Datum stand lange fest. Der erste große Piratenfilm seit Jahren, über den noch während der Dreharbeiten nichts als Spott und Häme gekübelt wurden, sollte im selben Sommer anlaufen. Mir war bereits prophezeit worden, dass sich DIE WELLENLÄUFER als Roman über Piraten nicht verkaufen würde; zu allem Überfluss tauchte nun auch noch dieser Film auf, der in Schimpf und Schande floppen und das Genre ein für allemal erledigen sollte. Die Pointe ist natürlich, dass es anders kam. DIE WELLENLÄUFER erschien wie geplant im Juni 2003, kurz bevor der Film in den deutschen Kinos auftauchte. Dass das Buch kein Misserfolg werden würde, stand bereits fest: Die Vorbestellzahlen der Händler waren erfreulich und der Verkauf in den ersten Tagen gab Anlass zur Hoffnung. Viele, die die Merle-Trilogie gemocht hatten, reisten jetzt auch mit Jolly und Munk durch die Karibik. Zugleich schwappte der Piratenhype aus den USA herüber nach Europa, der Verleih protzte mit amerikanischen Einspielergebnissen und die Frauenmagazine brachten die ersten Fotostrecken mit Freibeutermode. Plötzlich waren Piraten überall: auf der Leinwand, in den Zeitungen, den Spielzeugläden - und, mein Glück, in der Buchhandlung. Keiner stellte mehr in Frage, warum sich die Galeonen und Schaluppen mit einem Mal nicht nur mit Spaniern und Engländern herumschlagen mussten, sondern auch mit Monstern und Magie. Aus zwei Genres wurde eines - oder zumindest eine neue Spielart - und DIE WELLENLÄUFER zum Bestseller. Mittlerweile sind die Romane in zahlreichen Ländern erschienen, darunter die USA, Frankreich, Spanien und Japan. Es gab eine Adaption als Comic, eine Zeichentrickserie befindet sich in einem frühen Stadium der Planung. Und 2007 entstand DER KLABAUTERK
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