Beschreibung
Eindrücklich erlebte Bregje Hofstede, wie sie sich ihrem Körper entfremdete, wie ihr Körper zum bloßen Lastenträger ihres Kopfes und ihrer schreibenden Hand wurde - bis sie mit 24 Jahren tief in einem Burn-Out landete. Lebensnah, beherzt und klug erzählt sie, wie sie lernte, ihren Körper wieder anzunehmen. Es ist ein Stück Lebenskunst, das ebenso Literatur geworden ist - feinfühlig, vital und einnehmend.
Autorenportrait
Zur Autorinnenseite von Bregje Hofstede
Leseprobe
»Burn-out gilt als psychische Störung mit psychischen Ursachen, trotzdem stellte ich mir die Frage, ob neben vielen anderen Faktoren nicht auch mein Körper an meinem Zusammenbruch mitgewirkt hatte. Sowohl was die Vorgeschichte als auch was die Symptome und den Genesungsprozess anbelangte. Im Mittelpunkt meines Buches steht das Burn-out-Kapitel. Darin erkläre ich, wie ich meinen Körper jahrelang verleugnet habe, was das Burn-out mit diesem Körper gemacht hat und was geschah, als ich ihn bei dem Versuch mich zu erholen, genauestens beobachtet habe. Es schildert nicht nur das Burn-out und die damit verbundene Wiederentdeckung des Körpers, sondern beschäftigt sich auch mit der Frage, wie das mein Schreiben beeinflusst hat: Neben der Vergeistigung einer Erfahrung geht es also auch um die Verkörperlichung eines Arbeitsprozesses. Denn wie ich feststellen sollte, kann man vom Luftschlösserbauen sehr wohl Schwielen und Blasen bekommen.«