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Die Ökonomie des Einzigartigen, Theorie und Gesellschaft 74

Erschienen am 14.11.2011, 1. Auflage 2011
34,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783593394671
Sprache: Deutsch
Umfang: 328 S., 2 sw Grafiken
Format (T/L/B): 2 x 21.5 x 14 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Nach welchen Kriterien entscheidet der Konsument, welchen Film er sich im Kino anschaut, welche CD er kauft, welchen Wein er trinkt, zu welchem Arzt er geht? Lucien Karpik beantwortet diese Fragen mit einer neuen Theorie des Marktes, die über die neoklassische Wirtschaftstheorie hinausgeht. Im Mittelpunkt steht das Funktionieren von Produkten, denen ein Nimbus des Einzigartigen anhaftet - Kunstwerke, Luxus- und Kulturgüter, spezielle Expertisen. Nicht aufgrund des Gebrauchswerts fällt die Entscheidung, sondern aufgrund besonderer Eigenschaften, die das Produkt für den potenziellen Käufer ganz subjektiv reizvoll machen: Wer hat die Aufführung inszeniert oder wer hat sie empfohlen? Wie 'authentisch' erscheint dieser besondere Wein? Dabei ist die vermutete Qualität des Produkts - sein Versprechen - für die Kaufentscheidung wichtiger als der Preis. Erstmals gelingt es hier plausibel zu machen, wie die Sphären von Markt und Kultur zusammenhängen. Lucien Karpiks neue Wirtschaftstheorie gründet auf empirischen Studien und überzeugt durch ihre besondere Anschaulichkeit.

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Hersteller:
Campus Verlag GmbH
Julia Berke-Müller
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Kurfürstenstr. 49
DE 60486 Frankfurt

Autorenportrait

Lucien Karpik ist Wirtschaftssoziologe und lehrt an der École nationale supérieure des Mines de Paris, einer der angesehensten Ingenieurhochschulen in Frankreich, sowie am Centre Raymond Aron (EHESS). Mit der Übersetzung des Buches wird einer der wichtigsten französischen Soziologen im deutschsprachigen Raum vorgestellt.

Leseprobe

InhaltsangabeInhalt Vorbemerkung 9 Erster Teil: Eine übersehene Realität 1. Das Problem 13 2. Singuläre Produkte 20 Was sind 'singuläre Produkte'? 20 Ein vorläufiger Überblick 24 Der Markt der Psychoanalyse 27 Zwei Modelle des Besonderen 28 3. Brauchen wir eine neue Theorie des Marktes? 34 Was die herrschende Wirtschaftstheorie übersehen musste 35 Was die New Economics nicht sehen wollte 37 Zweiter Teil: Die Untersuchungsinstrumente 4. Das Urteil 51 Kann Wirtschaftstheorie auf 'Information' verzichten? 51 Entscheidung und Urteil 53 Was ist ein Urteil? 56 5. Instanzen der Urteilsbildung 61 Die Funktion der Vertretung 64 Die Funktion der Wissensvermittlung 67 Die Funktion des Wettbewerbs 70 6. Instanzen der Vertrauensbildung 74 Formale Analyse 76 Inhaltliche Analyse 78 7. Homo singularis 88 Wert und Zweckrationalität 89 Shopping 95 Der Guide Michelin - eine Papiermaschine 100 Wie viele Neunte Symphonien hat Beethoven komponiert? 104 8. Die Metamorphose des Besonderen 111 Die Wirkung der Worte 113 Kann aus Gleichartigkeit Unvergleichlichkeit entstehen? 116 9. Die ökonomischen Koordinationsregime 121 Einteilung der Koordinationsregime 123 Koordinationsregime und Verbraucheraktivität 129 Interludium 133 Ist der selbstregulierende Markt eingebettet? 138 Die Pluralität der Austauschformen 144 Urteil und Kalkulation 146 Einordnung der Ökonomie des Besonderen 154 Dritter Teil: Ökonomische Koordinationsregime Unpersönliche Instanzenregime 10. Das Authentizitätsregime 163 Der Markt für Qualitätsweine 166 Der HachetteWeinführer und Parker's WeinGuide 169 Kenner, Laien und Experten 172 Ist der Markt für Qualitätsweine bedroht? 176 11. Das MegaRegime 180 Megafilme 181 Megalabel für Luxusgüter 190 Megamarken 198 12. Das Expertenmeinungsregime 202 Literaturpreise 203 Trendsetter und Gatekeeper 206 Öffentliche Evaluierungsinstanzen 208 13. Das Popularitätsregime 210 Popmusik 211 Abstimmung durch die Charts 214 Persönliche Instanzenregime 14. Der Netzwerkmarkt 218 Das persönliche Netzwerk 219 Das geschäftliche Netzwerk 221 Das Praktikernetzwerk 222 15. Das Beziehungsregime 224 Koordination durch gemeinsame Überzeugungen 224 Koordination durch Glauben an Wundertäter 227 16. Das Professionsregime 232 Varianten des Professionsregimes 234 Varianten des Koordinationsregimes von Anwaltsdienstleistungen 241 17. Preise 247 Konkordanzen 249 Disproportionen 259 Vierter Teil: Schluss 18. Zur Geschichtlichkeit singulärer Produkte 269 Das Gesetz der Produktinnovation 272 Entsingularisierung personalisierter Dienstleistungen 277 Entsingularisierung der Popmusik 283 19. Ökonomie des Besonderen und Individualismus 299 Über den Individualismus 301 Singuläre Produkte und Individualismus 306 Abbildungen und Tabellen 311 Literatur 312

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