Beschreibung
Zimmerleute, Bäcker, Fleischer, Küfer, Schneider - kurz: Jeder in Köln profitiert von den Heinzelmännchen. Sie verrichten des Nachts alle anfallende Arbeit und die braven Bürger stehen morgens ausgeruht auf. Bis, ja bis die neugierige Frau des Schneiders eines Abends Erbsen ausstreut, auf denen die Heinzelmännchen ausrutschen und polternd die Treppe hinunterfallen. Noch dazu folgt sie ihnen mit einer Kerze - und vertreibt sie ein für alle Mal. Seitdem müssen die Kölner, und nicht nur die, wieder früh aufstehen und selbst fleißig sein ...
Autorenportrait
August Kopisch wurde am 26.5.1799 in Breslau geboren. Er verließ das Breslauer Gymnasium vorzeitig, um an den Kunstakademien von Prag, Wien und Dresden Malerei zu studieren, fand dann aber am Akademiebetrieb wenig Gefallen, schwankte zwischen bildender Kunst, Literatur und Wissenschaft und wandte sich zunehmend der Dichtung zu. Die Malerei gab er zwar nie völlig auf, hauptsächlich jedoch bearbeitete und übersetzte er neapolitanische Komödien und wurde mit dem Volksgut des Südens vertraut. 1829 kehrte er nach Breslau zurück, dort nahm er aktiv teil am künstlerischen Leben des »Breslauer Künstlervereins«, und auch in der Berliner Abendgesellschaft glänzte er als Rezitator und Gelegenheitsdichter. Von Friedrich Wilhelm IV. erhielt er eine Jahrespension; er war im Hofmarschallamt als Kunstexperte tätig. Am 6.2.1853 verstarb Kopisch in Berlin.