Beschreibung
Das Frankenreich unter den Merowingern und Karolingern, auf ehemals römischem Territorium entstanden, wuchs in die Rolle der dominierenden Macht im westlichen Europa hinein. Dabei entwickelte es Strukturen, die beispielhaft für benachbarte Regionen werden sollten. Ohne das Vorbild des Frankenreiches wären viele Entwicklungen im Mittelalter kaum vorstellbar: die Christianisierung, die karolingische Kultur, die Ausbildung mittelalterlicher Herrschaftsstrukturen wie das Lehnswesen und die Grundherrschaft, das Kaisertum. Matthias Becher, einer der wichtigsten Historiker der fränkischen Epoche, beschreibt anschaulich Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden bedeutenden Dynastien und wie sie mit ihren jeweiligen Mitteln Herrschaft, Kultur und Institutionen des mittelalterlichen Europa schufen.
Autorenportrait
Matthias Becher ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Bonn. Elke Goez, geb. 1963, studierte Mittelalterliche und Neuere Geschichte sowie Neuere deutsche Literaturwissenschaft. 2002 Habilitation und Privatdozentur für Mittelalterliche Geschichte, fränkische und bayerische Landesgeschichte an der Universität Passau, anschließend Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Bamberg, Tübingen und Düsseldorf sowie Gastprofessur an der Universität Erlangen. Seit März 2010 ist sie bei den Monumenta Germaniae Historica. Bei der WBG erschien von ihr 2009 Papsttum und Kaisertum im Mittelalter, 2010 die Geschichte Italiens im Mittelalter. Kai Brodersen ist Professor für Antike Kultur an der Universität Erfurt und Senior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald. Er ist Autor zahlreicher Bücher zur Antike bei der wbg und u. a. Herausgeber der Reihe »Geschichte kompakt - Antike«. Walter Demel, geb. 1953, ist Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität der Bundeswehr in München. Martin Kintzinger ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Westfälische Wilhelms-Universität Münster. Uwe Puschner ist außerplanmäßiger Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin. Matthias Becher ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Bonn. Nikolas Jaspert, geb. 1962, studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Hispanistik und Anglistik in Berlin und Madrid. Nach Professur für die Geschichte des Mittelalters an der Ruhr-Universität Bochum und der Direktion des Zentrums für Mittelmeerstudien ist er seit 2013 Professor für Mittelalterliche Geschichte in Heidelberg. Zahlreiche Publikationen zur Geschichte der Iberischen Halbinsel, der Kreuzzüge und der Ritterorden im Mittelalter. Gudrun Gleba, geb. 1960, ist außerplanmäßige Professorin an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur mittelalterlichen Stadt-, Kirchen- und Regionalgeschichte, 2004 erschien von ihr in der WBG das Buch Klosterleben im Mittelalter. Martin Kaufhold, geb. 1963, studierte Geschichte und Germanistik in Heidelberg und an der University of Maryland, USA; Promotion 1993, Habilitation 2000. Er ist als Oberassistent für mittelalterliche Geschichte am Historischen Seminar der Universität Heidelberg tätig. Veröffentlichungen u.a.: Deutsches Interregnum und europäische Politik. Politische Konfliktlösungen und Entscheidungsstrukturen 1230 - 1280 (2000); Europas Norden im Mittelalter. Die Integration Skandinaviens in das christliche Europa (9. - 13. Jh.) (bei der WBG erschienen 2001). Jörg Rogge, geb. 1962, habilitierte sich im Jahr 2000 und ist seitdem apl. Professor und Akademischer Oberrat für Geschichte des Mittelalters an der Universität Mainz. Kay Peter Jankrift studierte in Münster und Tel Aviv Mittlere und Neuere Geschichte, Semitistik und Islamwissenschaft und habilitierte sich im Jahr 2002. Er lehrt mittelalterliche Geschichte an den Universitäten Münster und Bochum. Klaus Herbers, geb. 1951, ist Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Erlangen/Nürnberg und einer der führenden deutschen Mediävisten insbesondere zur Geschichte des Papsttums. Felicitas Schmieder, geb. 1961, ist Professorin für Geschichte und Gegenwart Alteuropas an der Fernuniversität Hagen. Malte Prietzel, geb. 1964, ist Privatdozent für Mittelalterliche Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Jörg Oberste, geb. 1967, ist seit 2004 Professor für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Regensburg. Bei der WBG erschien von ihm Der Kreuzzug gegen die Albigenser. Ketzerei und Machtpolitik im Mittelalter (2003). Bernd Schneidmüller ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Heidelberg. Volker Reinhard ist seit 1992 Professor für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit an der Universität Freiburg. Seine Expertise der italienischen Renaissance durchdringt seine Publikationen: von »Leonardo da Vinci. Das Auge der Welt« (2019) bis zu »Blutiger Karneval. Der Sacco di Roma 1527« (2. Aufl. 2009). Für seine Machiavelli-Biografie erhielt er den »Golo-Mann-Preis für Geschichtsschreibung«. Stefan Weinfurter, geb. 1945, ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Heidelberg. Stephan Selzer, geb. 1968, ist seit 2008 Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind die ritterlich-höfische Kultur, das mittelalterliche Söldnerwesen und die Geschichte der Hanse. Cordula Nolte, geb. 1958, ist Professorin für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Bremen. Jochen Johrendt, geb. 1973, 2003 Promotion in München bei Professor Dr. Rudolf Schieffer, 2003- 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom (DHI Rom), habilitierte sich 2008 und ist nach Lehrstuhlvertretungen in Eichstätt, Heidelberg, Essen und Münster seit April 2011 Inhaber des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte an der Bergischen Universität Wuppertal. Robert Gramsch, geb. 1968, lehrt mittelalterliche Geschichte an der Universität Jena und beschäftigt sich vor allem mit der Reichs-, Verfassungs- und Elitengeschichte des Hohen Mittelalters. Jan Keupp, geb. 1973, ist Professor für mittelalterliche Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 2012 erhielt er den Stauferpreis der Stauferstiftung Göppingen Michael Grünbart, geb. 1969, studierte Byzantinistik, Klassischen Philologie und Numismatik an der Universität Wien. Nach Lehraufträgen an der Ludwig-Maximilians-Universität München, den Universitäten Budapest, Ioannina, Rhethymno, Wien und Zürich ist er seit 2008 Professor für Byzantinistik an der Universität Münster. Er gilt als einer der besten jüngeren Byzantinisten.