Beschreibung
Die Bedeutung prognostischer Sachverständigengutachten zur Einschätzung der Frage, ob von bestimmten Personen eine Gefahr für Andere ausgeht, hat im forensischen Bereich stark zugenommen. Die Validität solcher prognostischer Aussagen ist äußerst zweifelhaft. Thomas Galli zeigt für den Bereich der Begutachtungen von Inhaftierten zur Vorbereitung von Lockerungsentscheidungen, dass der Schaden solcher Begutachtungen auch aus gesamtgesellschaftlicher Sicht größer als ihr Nutzen sein kann. Ausgehend von der Rechtslage in Bayern diskutiert er die Problematik auf der Ebene des betroffenen Individuums, der Institution Gefängnis, des Strafens und des gesellschaftlichen Umganges mit Kriminalität. Das Buch wendet sich an Dozierende und Studierende der Rechtswissenschaften, der Psychologie und der Kriminologie sowie an JuristInnen.
Autorenportrait
Dr. Thomas Galli ist Oberregierungsrat im höheren Vollzugs- und Verwaltungsdienst des Freistaates Bayern und Lehrbeauftragter u.a. an der Fachhochschule Regensburg, Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften.
Inhalt
Rechtliche Rahmenbedingungen in Bayern - Ebene des betroffenen Individuums - Ebene der Institution Gefängnis - Ebene des Strafens - Ebene des gesellschaftlichen Umgangs mit Kriminalität - Abschließende Thesen
Schlagzeile
Ansatz einer Kritik