0

Das äußere Wort und seine liturgische Gestalt

Überlegungen zu einer evangelischen Fundamentalliturgik, Arbeiten zur Pastoraltheologie, Liturgik und Hymnologie 68, Arbeiten zur Pastoraltheologie, Liturgik und Hymnologie 68

Erschienen am 07.12.2011, 1. Auflage 2012
140,00 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525624142
Sprache: Deutsch
Umfang: 590 S., 5 Tab., 13 Graphiken und 5 Abb.
Format (T/L/B): 3.6 x 23 x 15.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die schlichte Frage 'Was ist eigentlich evangelischer Gottesdienst?' ist alles andere als leicht zu beantworten. Alexander Deeg nimmt sich angesichts gegenwärtiger Herausforderungen in der evangelischen Gottesdienstlandschaft dieser Frage an und beantwortet sie so, dass theologische und ästhetische Überlegungen beständig ineinander greifen. Damit schließt Deeg eine Lücke in der liturgischen Diskussion, in der sich fundamentalliturgische Überlegungen derzeit kaum greifen lassen. Methodisch wählt sie ein abduktives Verfahren, das die Einseitigkeit einer bloßen Ableitung des Gottesdienstes aus theologischen Vorgaben (Deduktion) ebenso hinter sich lässt wie die Einseitigkeit einer Entwicklung des Gottesdienstes aus empirischen Wahrnehmungen (Induktion). Inhaltlich zeigt der Autor, dass evangelischer Gottesdienst seit seinen Anfängen vor der Aufgabe einer liturgischen Inszenierung des äußeren Wortes steht. In historischen (vier ausgewählte Stationen der Geschichte des evangelischen Gottesdienstes), komparatistischen (Judentum und Katholizismus) und kulturwissenschaftlichen Erkundungen (zu Subjekt, Inszenierung und Dramaturgie) geht die Untersuchung dem Wechselspiel von Wort und Kult nach und profiliert den evangelischen Gottesdienst pointiert als WortKult: Der Kult gibt dem Wort seine Gestalt, das Wort kritisiert und belebt den Kult. Die grundsätzlichen Überlegungen werden liturgiepraktisch weitergeführt und insbesondere für die Sprachgestalt des Gottesdienstes bedacht.

Autorenportrait

Prof. Dr. Alexander Deeg, geb. 1972, Professor für Praktische Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig und Leiter des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der VELKD. Pfarrer der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern. Von 2000 bis 2009 Assistent im Fach Praktische Theologie am Lehrstuhl von Martin Nicol. Gemeinsame Weiterarbeit an der Dramaturgischen Homiletik. 2005 Promotion mit einer Arbeit zur Predigt im jüdisch-christlichen Dialog. 2011 Habilitation mit fundamentalliturgischen Überlegungen zum evangelischen Gottesdienst. 2009 bis 2011 Leiter des Zentrums für evangelische Predigtkultur der EKD. Seit 2011 Lehrstuhl für Praktische Theologie in Leipzig. Vorsitzender des Liturgischen Ausschusses der VELKD. International Secretary der Societas Homiletica. Schriftleiter der Göttinger Predigtmeditationen.

Leseprobe

'What is a protestant Sunday service?' Alexander Deeg dares to ask this apparently simple question and to offer a protestant fundamental liturgy. The problem of combining theological insights with aesthetical reflections is discerned already in Luther's liturgical works and has been since then the ongoing signature of protestant liturgics. An abductive epistemological method helps to bridge this gap and to prevent fundamental liturgical reflections from mere deductive or inductive methods. Historical insights, perceptions in Judaism, in Catholic liturgy and especially in current Cultural Studies lead the author to the thesis that protestant Sunday service is 'WortKult', the intertwined connection of different ways of enacting the Word in the context of liturgical ritual. Ritual is the permanent form of the Word, the Word remains the permanent critique of the ritual. - Theoretical reflections lead to practical ideas for protestant Sunday services.>