Beschreibung
Dieser Band widmet sich der Scharnier- und Umbruchfunktion des Jahres 1914 und betont dabei die unterschiedlichen Geschwindigkeiten historischen Wandels im zeitlichen Umfeld des Kriegsausbruchs. Die Autoren unterstreichen Kontinuitäten und grenzüberschreitende Verflechtungsprozesse, verdeutlichen die Wechselbeziehung zwischen kollektiven Mentalitäten und individuellen Entscheidungen und verknüpfen unterschiedliche thematische, räumliche und methodische Perspektiven. Die Beiträge setzen den globalen Wandel von Wahrnehmungs-, Verhaltens- und Kommunikationsmustern in Bezug zu nationalen, regionalen und lokalen Diskursen und Entscheidungszwängen in der "Julikrise". Sie fragen nach der Bedeutung politischer, militärischer und zivilgesellschaftlicher Transnationalisierungsprozesse und konfrontieren diese mit den politischen Visionen, den militärischen Illusionen und den nationalistischen Reflexen des Sommers 1914. Zwei Beiträge zur Historiographie- und Erinnerungsgeschichte rahmen den Band ein.
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Autorenportrait
Jürgen Angelow: Historiker, Promotion 1990, Habilitation 1998, seit 2003 außerplanmäßiger Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam und seit 2010 Lehrbeauftragter an der Freien Universität Berlin, Gastprofessuren, Vertretungen und Dozenturen in Thorn, Lemberg, Saarbrücken und Havanna. Zahlreiche Veröffentlichungen zur politischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, u. a. zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
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