Beschreibung
Die engagierte Lehrerin Maria-Anna Schulze Brüning beobachtet seit Jahren, wie sich die Handschrift ihrer Schüler rapide verschlechtert. Unsere Kinder sind jedoch keine Generation lernunwilliger Grobmotoriker, wie sie betont, sondern Opfer einer fehlgeleiteten Schulpolitik. Handschrift und Rechtschreibung werden in den Grundschulen vernachlässigt und dem Experimentieren preisgegeben. Lernfreude und vernetztes Denken bleiben dabei auf der Strecke, denn Krakelschriften werden für Kinder immer mehr zum Handicap. Gemeinsam mit dem Journalisten Stephan Clauss zeigt die erfahrene Pädagogin, wie ein kostbares Kulturgut aufs Spiel gesetzt wird und welche Konzepte Schülern wirklich helfen, um aus einer »Sauklaue« eine Handschrift zu machen. Denn gut und lesbar zu schreiben ist auch im digitalen Zeitalter kein Luxus, sondern elementar für die Zukunft unserer Kinder.
Autorenportrait
Maria-Anna Schulze Brüning ist seit über 25 Jahren Lehrerin für Kunst und Französisch an einer Gesamtschule in Hamm. Ihre in Eigeninitiative erstellten Studien finden seit vielen Jahren Eingang in Fachpublikationen und ihr Handschriften-Trainingsprogramm wird bundesweit von Pädagogen eingesetzt.Stephan Clauss befasst sich als Buchautor, Historiker und Redakteur beruflich wie privat mit Sprache, Schrift und Literatur. Der Journalist analysiert aktuell die Chancen, Risiken und Nebenwirkungen der digitalen Revolution. Clauss war Redakteur und Reporter bei FAZ, AP, Badische Zeitung und "Der Feinschmecker".
Inhalt
Einleitung Die Handschrift auf dem Abstellgleis 1. Eine kleine Geschichte der Schrift Die Keilschrift der Buchhalter Die älteste Papyrusrolle der WeltDie Erfindung des AlphabetsDie dunklen JahrhunderteDie Karolingische Minuskel Italienische Renaissance Glanz und Elend der Berufsschreiber Gutenbergs epochale Erfindung Martin Luther macht SchuleEuropäische SchriftkulturVom Federkiel zur Schreibmaschine Buchstaben im Wandel 2. Entwertung und Verfall der HandschriftHandschriftprobleme die neue Volkskrankheit Vom Drill zum Laissez-faire Schreibunterricht seit Langem in der Krise 3. Handschriftprobleme Ursachen und AuswirkungenGefangen im eigenen SchriftchaosHandschriftprobleme (fein)motorische Probleme?Verkrampfte Stifthaltungen als Ursache für Schriftstörungen?Fehlentwicklungen beim Schrifterwerb als Ursache? 4. Buchstaben abmalen statt schreiben?Druckschrift kinderleicht?Handschrift kompliziert wie ein InstrumentDie Schrift erfinden? 5. Schreibschrift als ZweitschriftStiefkind SchreibschriftSchreibschrift Druckschrift mit Verbindungsstrichen?Drei Schreibschriften 6. Die Tücken der Vereinfachten Ausgangsschrift Von der Erfindung einer neuen Schrift Die Vereinfachte Ausgangsschrift eine Legende ohne Ende?Die Vereinfachte Ausgangsschrift eine Schrift ohne Halt Vereinfachte Ausgangsschrift Fortschrittsglaube ohne Protest? Vom didaktischen zum persönlichen Defizit 7. Druckschrift auf dem VormarschDie lautlose Abschaffung der Schreibschrift Grundschrift Druckschrift mit Schreibschriftversprechen Grundschrift in der PraxisErprobung der Grundschrift 8. Schreibschrift pro und kontraSchreibschrift eine fließende Schrift Eine Schrift mit GestaltungspotenzialStreit um die Schreibschrift 9. Wie Kinder lernenWas ist Lernen?Das Wunderwerk in unserem KopfDas Gehirn reift zwanzig Jahre langDas Phasenmodell des Jean Piaget Macht und Magie des LesensSchreiben ist BewegungLernen und schreiben Jungen anders? 10. Schreiben lernenRecht- und Schlechtschreiben"Lesen durch Schreiben" ohne Handschrift und ohne RechtschreibungDas Wort als Einheit Zeigen ist Zuwendung Anleitung, Übung und Konzentration Arbeitsblätter kann man nichts fragen Ruhe und Konzentration beim Schreiben 11. Wie können Lehrer und Eltern Kinder beim Verbessern der Handschrift unterstützen? 1. Perspektivwechsel erzeugen 2. Koordinationsgrundlagen schaffen 3. Bewegungsabläufe zeigen 4. Linienunterstützung geben 5. Einzelbuchstaben korrigieren 12. Stift und Tastatur im ErstschrifterwerbTastaturen für Erstklässler? Handschrift wieder lehren 13. Was sagt die "Head-down-Generation" selbst zum Wert der Handschrift? Eine Schülerbefragung 14. Die digitale Revolution und die SchuleDie Sorgen des SokratesDie Rolle des LehrersFrau Wankas Gespür für MedienLernparadies oder Horrorvision? 15. Mit Kopf, Herz und LaptopDer Computer als WerkzeugDer Computer als LehrerTüröffner Nr. 1: Die Individualisierung des LernensTüröffner Nr. 2: Die Eigentätigkeit und Selbstverantwortung des KindesTüröffner Nr. 3: Die Entwertung der Rolle des LehrersTüröffner Nr. 4: Lernen als Spaß, der nicht anstrengend sein darf Türöffner Nr. 5: Technik als Symbol des FortschrittsTüröffner Nr. 6: Die "heruntergewirtschaftete" HandschriftSchlussbemerkung Literaturverzeichnis
Informationen zu E-Books
„E-Book“ steht für digitales Buch. Um diese Art von Büchern lesen zu können wird entweder eine spezielle Software für Computer, Tablets und Smartphones oder ein E-Book Reader benötigt. Da viele verschiedene Formate (Dateien) für E-Books existieren, gilt es dabei, einiges zu beachten.
Von uns werden digitale Bücher in drei Formaten ausgeliefert. Die Formate sind EPUB mit DRM (Digital Rights Management), EPUB ohne DRM und PDF. Bei den Formaten PDF und EPUB ohne DRM müssen Sie lediglich prüfen, ob Ihr E-Book Reader kompatibel ist. Wenn ein Format mit DRM genutzt wird, besteht zusätzlich die Notwendigkeit, dass Sie einen kostenlosen Adobe® Digital Editions Account besitzen. Wenn Sie ein E-Book, das Adobe® Digital Editions benötigt herunterladen, erhalten Sie eine ASCM-Datei, die zu Digital Editions hinzugefügt und mit Ihrem Account verknüpft werden muss. Einige E-Book Reader (zum Beispiel PocketBook Touch) unterstützen auch das direkte Eingeben der Login-Daten des Adobe Accounts – somit können diese ASCM-Dateien direkt auf das betreffende Gerät kopiert werden.
Da E-Books nur für eine begrenzte Zeit – in der Regel 6 Monate – herunterladbar sind, sollten Sie stets eine Sicherheitskopie auf einem Dauerspeicher (Festplatte, USB-Stick oder CD) vorsehen. Auch ist die Menge der Downloads auf maximal 5 begrenzt.