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Blüte der Tage

Roman, Die Garten-Eden-Trilogie 1

Erschienen am 01.03.2005
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453400344
Sprache: Deutsch
Umfang: 478 S.
Format (T/L/B): 3.7 x 18.9 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes findet die junge Stella Rothchild für sich und ihre zwei kleinen Söhne bei Roz Harper ein neues Zuhause. Stella geht ganz in ihrer Aufgabe als Managerin der Gärtnerei auf und auch mit Roz verbindet sie bald eine enge Freundschaft. Das Glück scheint perfekt, als Stella Logan begegnet. Bis zu dem Tag, an dem der Schatten einer unbekannten Frau die junge Liebe von Stella und Logan zu zerstören droht.

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Autorenportrait

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.

Leseprobe

PROLOG Memphis, Tennessee, August 1892 Ein Bastard war in ihren Plänen nicht vorgesehen. Als sie erfuhr, dass sie das Kind ihres Liebhabers in sich trug, verwandelten sich der Schock und die Panik rasch in blanke Wut. Es gab natürlich Mittel und Wege, das Problem zu lösen. Eine Frau in ihrer Position verfügte über Kontakte, Möglichkeiten. Doch sie schreckte davor zurück, fürchtete die Engelmacher fast genauso wie dieses wachsende, unerwünschte Etwas in ihr. Die Geliebte eines Mannes wie Reginald Harper konnte sich eine Schwangerschaft nicht leisten. Er hielt sie nun seit nahezu zwei Jahren aus und zeigte sich dabei sehr großzügig. Oh, sie wusste, dass es auch noch andere Frauen gab - einschließlich seiner Gattin -, doch das kümmerte sie nicht. Sie war noch jung. Und sie war schön. Jugend und Schönheit ließen sich gut verkaufen. Sie hatte das beinahe zehn Jahre lang getan, mit klarem Verstand und stählernem Herzen. Sie hatte sich Anmut und Charme angeeignet, indem sie jahrelang die feinen Damen beobachtet und nachgeahmt hatte, die in dem Herrenhaus am Fluss, wo ihre Mutter arbeitete, ein- und ausgegangen waren. Sie hatte auch etwas Bildung genossen. Gleichwohl wusste sie weniger über die schönen Künste als über die Kunst der Verführung. Zum ersten Mal hatte sie sich im Alter von fünfzehn Jahren verkauft und sich mit dem Geld auch Erfahrung erworben. Doch Prostitution war nicht ihr Ziel, genauso wenig wie ein eintöniges Leben als Hausfrau oder Fabrikarbeiterin. Sie kannte den Unterschied zwischen einer Hure und einer Geliebten. Eine Hure tauschte schnellen, kalten Sex gegen eine Hand voll Münzen ein und war aus dem Gedächtnis des Mannes bereits gelöscht, noch ehe er seinen Hosenlatz wieder zugeknöpft hatte. Eine Geliebte hingegen - zumindest eine kluge und erfolgreiche - bot auch Romantik, Bildung, Gespräche und Vergnügen. Sie war eine Gefährtin, eine Klagemauer, eine sexuelle Fantasie. Eine talentierte Geliebte verstand es, nichts zu fordern und sehr viel zu erhalten. Amelia Ellen Conner hatte Talent - und ehrgeizige Ziele. Die meisten hatte sie auch erreicht. Sie hatte sich Reginald sorgfältig ausgesucht. Er war weder attraktiv noch geistreich. Dafür war er, wie ihre Nachforschungen bestätigt hatten, sehr reich und seiner dünnen, ehrbaren Gattin, die über das Harper-Anwesen herrschte, sehr untreu. Eine seiner Geliebten lebte in Natchez und angeblich eine weitere in New Orleans. Da er sich mühelos noch eine Geliebte leisten konnte, hatte Amelia die Netze nach ihm ausgeworfen - ihn gelockt und erobert. Mit vierundzwanzig Jahren lebte sie in einem hübschen Haus in der South Main und verfügte über drei Dienstboten. Ihr Schrank war mit schönen Kleidern gefüllt und ihr Schmuckkästchen mit glitzerndem Geschmeide. Gut, sie wurde von den feinen Damen, die sie einst so beneidet hatte, nicht empfangen, dafür gab es eine mondäne Halbwelt, wo eine Frau ihrer Stellung willkommen war. Und wo man sie beneidete. Sie veranstaltete rauschende Partys. Sie reiste. Sie lebte. Doch ein Jahr, nachdem Reginald sie in diesem hübschen Haus untergebracht hatte, stürzte ihre klug und geschickt aufgebaute Welt plötzlich ein. Sie wollte es vor ihm verbergen, bis sie den Mut gefunden hätte, in den Rotlichtbezirk zu gehen und der Sache ein Ende zu setzen. Doch dann ertappte er sie dabei, wie sie sich erbrach, und musterte mit diesen dunklen, scharf blickenden Augen prüfend ihr Gesicht. Und wusste Bescheid. Er war nicht nur erfreut, sondern verbot ihr sogar, die Schwangerschaft abzubrechen. Und zur Feier des Ereignisses kaufte er ihr eine Saphirkette. Sie hatte das Kind nicht gewollt, aber er wollte es. Also begann sie zu überlegen, wie sie das Kind zu ihrem Vorteil einsetzen könnte. Als die Mutter von Reginald Harpers Kind - ob Bastard oder nicht - würde sie bis an ihr Lebensende versorgt sein. Wenn ihre Jugend verwelken und die Schönheit schwinden würde, würde er vielleicht das Interesse an ihr verlieren, das Kind und sie aber dennoc Leseprobe

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