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Rote Lilien

Roman, Die Garten-Eden-Trilogie 3

Erschienen am 06.02.2006
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453490147
Sprache: Deutsch
Umfang: 413 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 18.6 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der dritte Roman der Garten-Eden-Trilogie In der Hoffnung auf einen Neuanfang kommt die junge Hayley Phillips zu ihrer Cousine Rosalind Harper nach Memphis, wo sie nicht nur ein Heim, sondern bald auch neue Freunde findet. Sie lebt sich mit ihrer neugeborenen Tochter Lily auf dem Anwesen der Harpers ein und fühlt sich mehr und mehr zu Rosalinds ältestem Sohn hingezogen. Da scheint eine dunkle Macht von Hayley Besitz zu ergreifen.

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Autorenportrait

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.

Leseprobe

Prolog Memphis, Tennessee Januar 1893 Sie war verzweifelt, verarmt und verwirrt. Fr?her einmal war sie eine sch?ne Frau gewesen, eine kluge Frau mit einem ehrgeizigen Ziel: Luxus. Und sie hatte ihn bekommen, weil sie ihren K?rper zum Verf?hren und ihren Kopf zum Rechnen benutzt hatte. Sie war die Geliebte eines Mannes geworden, der zu den Reichsten und M?tigsten in Tennessee geh?rte. Ihr Haus war ein Schmuckst?ck gewesen, eingerichtet nach ihrem Geschmack und mit Reginalds Geld. Ihre Bediensteten hatten jeden ihrer W?nsche erf?llt, ihre Kleider hatten jedem Vergleich mit der Garderobe der gefragtesten Kurtisane in Paris standgehalten. Schmuck, am?sante Freunde, eine eigene Kutsche. Sie hatte fr?hliche Gesellschaften gegeben. Man hatte sie beneidet und begehrt. Sie, die Tochter eines gef?gigen Hausm?hens, hatte alles gehabt, was ihr habs?chtiges Herz begehrt hatte. Auch einen Sohn. Das neue Leben in ihr, das sie zuerst gar nicht haben wollte, hatte sie ver?ert. Es war zum Zentrum ihrer Welt geworden, zum Einzigen, das sie mehr liebte als sich selbst. Sie hatte Pl? f?r ihren Sohn gemacht, hatte von ihm getr?t. Hatte ihm vorgesungen, w?end er in ihrem Leib schlummerte. Sie hatte ihn unter Schmerzen, gro?n Schmerzen, aber auch mit Freude in die Welt geboren. Freude dar?ber, dass sie, wenn die qu?nden Schmerzen vorbei waren, ihren Sohn in den Armen halten w?rde. Doch sie hatten ihr gesagt, es sei ein M?hen. Und es sei tot geboren worden. Sie hatten gelogen. Sie hatte es damals schon gewusst, als sie vor Gram rasend geworden und immer tiefer in ihrer Verzweiflung versunken war. Damals, als sie verr?ckt geworden war, hatte sie gewusst, dass es eine L?ge gewesen war. Dass ihr Sohn lebte. Sie hatten ihr das Kind genommen. Sie hielten ihren Sohn gefangen. Wie konnte es anders sein, wenn sie seinen Herzschlag so deutlich sp?rte wie ihren eigenen? Aber nicht die Hebamme und der Arzt hatten ihr das Kind genommen. Reginald hatte sich geholt, was ihr geh?rte. Er hatte sein Geld benutzt, um sich das Schweigen derer zu erkaufen, die ihm zu Diensten waren. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, wie er in ihrem Salon gestanden hatte, bei seinem ersten Besuch nach Monaten voller Gram und Kummer. Er war fertig mit ihr, dachte sie, w?end sie mit zitternden Fingern das graue Kleid zu kn?pfte. Es war zu Ende, jetzt, nachdem er hatte, was er wollte. Einen Sohn, einen Erben. Das Einzige, das ihm seine pr?de Frau nicht hatte geben k?nnen. Er hatte sie benutzt und ihr dann ihren einzigen Schatz genommen, so selbstverst?lich, als h?e er das Recht dazu. Und als Gegenleistung hatte er ihr Geld und eine Passage nach England geboten. Er wird bezahlen, bezahlen, bezahlen, dr?hnte es in ihrem Kopf, w?end sie ihre Frisur richtete. Aber nicht mit Geld. O nein. Nicht mit Geld. Sie war jetzt so gut wie mittellos, doch sie w?rde schon einen Weg finden. Nat?rlich w?rde sie einen Weg finden, wenn sie ihren kleinen James erst wieder in den Armen hielt. Ihre Bediensteten ? Ratten, die das sinkende Schiff verlie?n ? hatten einen Teil ihres Schmucks gestohlen. Da war sie sich ganz sicher. Von dem, was ?brig geblieben war, hatte sie fast alles verkaufen m?ssen, und dabei hatte man sie auch noch betrogen. Aber etwas anderes hatte sie von dem schmallippigen, hageren Juwelier gar nicht erwartet. Schlie?ich war er ein Mann. L?gner, Betr?ger, Diebe. Jeder Einzelne von ihnen. Sie w?rden bezahlen. Alle. Sie konnte die Rubine nicht finden ? das Armband mit Rubinen und Diamanten, herzf?rmige Steine, wie Blut und Eis. Reginald hatte es ihr geschenkt, als sie ihm gesagt hatte, dass sie schwanger sei. Gefallen hatte es ihr eigentlich nie. Es war zu fein gliedrig, zu klein f?r ihren Geschmack. Doch jetzt wollte sie es unbedingt haben, und sie suchte wie eine Wilde in dem unaufger?ten Chaos ihres Schlafzimmers und Ankleidezimmers da nach. Als sie stattdessen eine Saphirbrosche fand, weinte sie wie ein Kind. W?end sie ihre Tr?n trocknete und die Brosche um

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