Beschreibung
Fünf Kriminalgeschichten, in denen Elizabeth George ihr ganzes meisterhaftes Können entfaltet: Vom plötzlichen Touristentod im Herrenhaus bis zur Tragödie einer jungen Witwe, vom mörderisch eifersüchtigen Ehemann oder dem kleinen Schullehrer mit fiesem Karrieretick bis zu einem veritablen Spukhaus in bester Wohnlage. Dazu liefert die Autorin jeweils ihre ganz persönliche 'Geschichte zur Geschichte', die sich mitunter selbst wie ein Krimi liest.
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Goldmann Verlag Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
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Autorenportrait
Akribische Recherche, präziser Spannungsaufbau und höchste psychologische Raffinesse zeichnen die Bücher der Amerikanerin Elizabeth George aus. Ihre Fälle sind stets detailgenaue Porträts unserer Zeit und Gesellschaft. Elizabeth George, die lange an der Universität »Creative Writing« lehrte, lebt heute auf Whidbey Island im Bundesstaat Washington, USA. Ihre Bücher sind allesamt internationale Bestseller, die sofort nach Erscheinen nicht nur die Spitzenplätze der deutschen Verkaufscharts erklimmen. Ihre Lynley-Havers-Romane wurden von der BBC verfilmt und auch im deutschen Fernsehen mit großem Erfolg ausgestrahlt.
Leseprobe
Inhalt Vorbemerkung Schnappschuß Die Überraschung seines Lebens Ein guter Zaun reicht nicht immer Vergiss nie, dass ich dich liebe Ich, Richard. Vorbemerkung zu Schnappschuss Ursprünglich schrieb ich diese Geschichte für die Zeitschrift Sisters in Crime (Band II), nachdem ich im Rahmen eines Studienprogramms, das von der UCLA (Universität von Kalifornien in Los Angeles) angeboten wurde, an zwei Sommerkursen der Universität Cambridge teilgenommen hatte. Der erste Kurs, 1988, behandelte das Thema "Die Landhäuser Großbritanniens" und lieferte mir die Anregung für eine Geschichte, der ich den Titel The Evidence Exposed gab. Der zweite Kurs, 1989, befasste sich mit Shakespeare, und sein etwas wunderlicher Ansatz, Shakespeare als verkappten Marxisten zu sehen, floss - anachronistisch wie er ist - in einen meiner Romane ein, der in Cambridge angesiedelt ist und den Titel "Denn bitter ist der Tod trägt". Mit The Evidence Exposed wagte ich mich zum ersten Mal an eine Kriminalkurzgeschichte. Es war dies zudem meine erste Geschichte seit etwa zwanzig Jahren, ein lobenswerter Versuch, mit dem ich jedoch nie richtig zufrieden war. Ich hatte, wie mir schon bald nach der Veröffentlichung klar wurde, den Falschen sterben lassen, und von da an stand für mich fest, dass ich die Geschichte bei Gelegenheit umschreiben würde. Aber immer kam das Leben dazwischen - Romanverpflichtungen nahmen mich in Anspruch, Recherchen, Seminare, die ich zu leiten hatte. Gelegentlich wurde ich sogar gebeten, andere Geschichten zu schreiben, und wenn der Vorschlag sich mit einer Idee vertrug, von der ich glaubte, dass sie auf weniger als sechshundert Seiten zu erzählen sei, versuchte ich mich gern von neuem an dieser anspruchsvollen literarischen Form. Irgendwann schließlich wollte mein schwedischer Verleger einen 'schmalen Band' meiner Geschichten herausbringen, von denen es zu diesem Zeitpunkt ganze drei gab. Ich war einverstanden. Mein englischer Verlag entdeckte das Buch, und man schlug mir vor, es auch in Englisch zu veröffentlichen. Mein deutscher und mein französischer Verlag wollten es ebenfalls herausbringen. Und es dauerte nicht lang, da trat mein amerikanischer Verlag mit dem gleichen Vorschlag an mich heran. Spätestens da wurde mir klar, dass es an der Zeit war, The Evidence Exposed umzuschreiben und der kleinen Sammlung zwei neue Geschichten hinzuzufügen, die mir als Ideen schon eine Weile im Kopf herumgingen. Ich setzte mich also daran, The Evidence Exposed zu bearbeiten und umzuschreiben, und hier haben Sie das Ergebnis - die neue Version jener älteren und weit schwerfälligeren Geschichte. Ich bin recht zufrieden mit ihr. Sie hat einen anderen Blickwinkel und ein anderes Opfer. Und Abinger Manor hat einen neuen Herrn. Die übrigen Charaktere sind unverändert geblieben. Schnappschuss Jeder, der damals in Cambridge an dem Seminar über die Geschichte der britischen Architektur teilnahm, hätte in der Rückschau auf den Fall Abinger Manor gesagt, dass Sam Cleary unter den gegebenen Umständen am ehesten als Kandidat für einen Mordanschlag vorstellbar war. Daraus folgt natürlich ganz von selbst die Frage, warum irgendjemand das Verlangen haben sollte, einen harmlosen amerikanischen Botanikprofessor umzubringen, dessen einziges Verbrechen darin bestand, dass er mit seiner Frau nach Cambridge gekommen war, um an einem Sommerkurs der Universität am St. Stephen's College teilzunehmen. Aber genau das ist der springende Punkt: Er war mit seiner Frau da. Der gute alte Sam - ein rüstiger Siebziger, der immer daherkam wie aus dem Ei gepellt und einen Hang zu Querbindern und Tweedjacketts hatte, obwohl es der heißeste englische Sommer seit Jahrzehnten war - vergaß gern, dass seine ihm angetraute Frances mitgekommen war. Und wenn Sam das vergaß, begannen unweigerlich seine Blicke zu wandern, um die holde Weiblichkeit im näheren und weiteren Umfeld zu inspizieren. Das schien dem alten Herrn zur zweiten Natur geworden zu sein. Wäre es bei solcher Inspektion g Leseprobe