Beschreibung
Das leicht verständliche Einsteigerbuch zur populären Mantra-Technik Der große spirituelle Lehrer Easwaran vermittelt die Mantra-Praxis so, wie die Mantras selbst sind: einfach, konzentriert und mit einer Klarheit, die unmittelbar bis ins Unbewusste wirkt. Jeder kann dem ohne Vorwissen folgen. Easwaran erklärt, was ein Wort oder eine Wortfolge zu einem Mantra macht, wie man 'sein' Mantra findet, wann und wie man es (nur in Gedanken) aussprechen soll, und wie uns diese einfache Übung mit unserer Kraft, Ausdauer und Liebe verbindet.
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Autorenportrait
Sri Eknath Easwaran wurde 1910 in Kerala in Südindien geboren. Nach einem Studium der Englischen Literatur wurde er Professor in Nagpur/Zentralindien. 1959 kam er als Universitätslehrer nach Kalifornien. Dort wurde er bald als Buchautor, Übersetzer, als spiritueller Lehrer und vor allem als Meditationslehrer bekannt. 1961 gründete er das Blue Mountain Center of Meditation. Während er als Lehrer kleine Gruppen und den unmittelbaren Kontakt mit seinen Zuhörern bevorzugte, erreichten seine mehr als zwei Dutzend Buchveröffentlichungen weltweit ein riesiges Publikum. Er starb 1999.
Leseprobe
ALS ARZT und Neurowissenschaftler tendiere ich dazu, das menschliche Verhalten mit den Augen eines Biologen zu betrachten. Vier Milliarden Jahre evolutionärer Trialand-Error-Prozesse haben zur Erschaffung dieses großartigen Gebildes geführt, das wir Gehirn nennen, die physisch-materielle Quelle unseres Verhaltens und der Sitz des individuellen Bewusstseins. Der durch dieses außergewöhnliche Netzwerk aus Zellen und Verbindungen - das komplexeste physische Gebilde im uns bekannten Universum - hervorgebrachte kollektive Nutzen ist überwältigend. Sobald unser Gehirn und Geist auf eine Idee oder Aufgabe voll konzentriert sind, besitzen sie eine schier uneingeschränkte Erkundungs-, Problemlösungs- und Gestaltungsfähigkeit. Und dennoch: Wenn ich mir die Gewohnheiten der Leute ansehe, wenn ich mir die Geschichten meiner Patienten anhöre, wenn ich mit Freunden und Kollegen, Verkäufern und Taxifahrern Beobachtungen teile, wenn ich, 50 plus, meine eigene Lebensspanne bewussten Gewahrseins in Augenschein nehme, bin ich frappiert von den zahlreichen, ständig auftretenden Konflikten, Herausforderungen und Zerrissenheiten. Wie viele von uns können sich an eine Woche, ja auch nur an einen Tag, erinnern, wo sie sich nicht mit irgendetwas herumschlugen, das die Quelle psychischen Unbehagens war? Wir fürchten das Versagen, den Misserfolg. Wir werden umgetrieben von Verärgerung und Ungeduld, von ängstlicher Besorgnis über noch in der Zukunft liegende Geschehnisse und von Enttäuschung über bereits eingetretene Ereignisse. Wir tragen Schuldgefühle mit uns herum, Beunruhigung und Unzufriedenheit über unsere Gesundheit, unsere Leistungen, unseren Körper, unser Gedächtnis, unser elterliches Geschick. Dieser negative Strom ist durchsetzt von zufällig hervorbrechenden Gedanken, die durch unser Bewusstsein fegen: ein plötzliches Gelüst auf Pizza, eine Vorstellung von uns selbst in einem neuen, attraktiven Pullover, ein Verlangen, Hawaii zu besuchen, eine Wiederholung eines Gesprächs von gestern. Die Liste ist offenbar endlos! Warum geschieht das? Warum fließt unser Bewusstsein wie eine unablässige Flut lästiger oder unproduktiver Gedanken dahin, wo doch unser Gehirn und Geist die Fähigkeit besitzen, sich laserscharf auf eine einzelne Aufgabe zu konzentrieren? Die moderne Neurowissenschaft hat begonnen, den biologischen Unterbau von Teilen unseres Bewusstseins offenzulegen. Wir erkennen jetzt beispielsweise, dass das psychische Erleben von Angst die Aktivierung der Amygdala, einer kleinen, kugelförmigen Ansammlung von Neuronen (Nervenzellen) erfordert, die sich tief drin im Schläfenlappen befindet. Die Wahrnehmung konfliktträchtiger Gegebenheiten, ob es sich nun um innere oder äußere Konflikte handelt, ist mit einem längs der Mittelline gelegenen Gebiet des Gehirns verbunden, das als der anteriore cinguläre Kortex bekannt ist. Der am vordersten Teil des Gehirns befindliche orbitofrontale Kortex spielt eine zentrale Rolle beim Abwägen von Belohnung und Strafe, was ja die Grundlage der Entscheidungsfindung bildet. Aber trotz dieser Fortschritte haben wir noch immer keine Erkenntnis über die Natur der periodisch wiederkehrenden und unbefriedigenden Gedanken, die unseren Geist ablenken. Zen-Unterweisungstexte bezeichnen dies als den 'Affengeist' - so als springe und tolle da eine Schar ausgelassener Affen zwischen allen Ecken unseres Bewusstseins. Und das vollzieht sich bloß an der Oberfläche unserer Gehirntätigkeit; denn es sind die Gedanken, die wir 'bewusst' registrieren. Aber wir wissen alle, dass es auch einen Bereich des Geistes auf der unterbewussten und auf der unbewussten Ebene gibt, aber nur wenigen ist bewusst, wie ungeheuer groß dieser Bereich sein muss. Um ein einfaches, aber anschauliches Beispiel anzuführen: Denken Sie darüber nach, wie wir unser Sehvermögen anwenden, um die Welt wahrzunehmen. Was ist eine 'Seh'-Erfahrung, was macht sie aus? Genau genommen sind wir diesbezüglich nicht auf Gegenstände begrenzt, die in unser bewusstes Gewahr