Beschreibung
Alles Bio? Wenn es nur so einfach wäre! Obst und Gemüse im eigenen Garten, >natürliche< Pflege und kein bisschen Chemie - mit diesem Vorsatz macht sich die Autorin ans Werk. Doch die Natur hat sich verändert. Hitzewellen lassen die Kartoffelreihen verdorren, Obstbäume wachsen, tragen aber keine Früchte. Oder blühen im September. Von den Schädlingen ganz zu schweigen. Aus der kommerziellen Landwirtschaft werden sie mit allen nur denkbaren Giften vertrieben, und so suchen sie sich giftfreie Inseln für ihren Lebenszyklus. Die furchtlose Gärtnerin nimmt den Kampf auf. Zuerst pflückt sie die Raupen des Frostspanners eigenhändig vom Baum. Das ist schon mal nichts für Feiglinge. Es reicht aber nicht. Und so steigt sie ein in die Welt der Pflanzenschutzmittel, wo die Neonicotinoide alles Insektenleben abtöten und das Glyphosat den Boden reinhält. Dabei wird ihr erst richtig klar, in welchem Ausmaß die Landschaft inzwischen mit Insektengiften getränkt ist, nur damit in jedem Supermarkt Obst wie aus den Gartenkatalogen zu Niedrigstpreisen angeboten werden kann. Mit ausgeklügelten biologischen Maßnahmen einschließlich eines Granulosevirus - da kann man wirklich noch was von ihr lernen - gelingt es Christine Zeile schließlich, den Geschmack der Kindheit im eigenen Garten wiederzufinden, ohne ihm mit Pflanzenschutzmitteln den Garaus zu machen. Das alles schildert sie humorvoll und kritisch zugleich. durchgehend vierfarbig liebevoll illustriert
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Autorenportrait
Christine Zeile, Dr. phil., war den größten Teil ihres Berufslebens als Lektorin in München tätig, veröffentlichte aber regelmäßig auch selbst zu Themen der Literatur und Geschichte (u.a. in der >Anderen Bibliothek<, hrsg. von Hans Magnus Enzensberger). Seit 2013 lebt, forscht, schreibt und gärtnert sie vor allem im französischen Loire-Tal.