Beschreibung
Der renommierte Rechtshistoriker Michael Stolleis versammelt in diesem Buch kuriose Geschichten aus Recht und Literatur vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart. Menschen geraten aneinander, geben ihrer Streitlust nach, prozessieren jahrelang Stoff für amüsante oder melancholische Betrachtungen aus rechtsgeschichtlicher Perspektive. Das Spektrum reicht von einer Prozessgeschichte aus dem alten Reval des 15.Jahrhunderts, in der ein Prophet auftritt, für den sich Luther interessierte, über einen Kleinkrieg in Sachsen-Meiningen, der eine Hofdame ins Gefängnis bringt und einen Toten fordert, bis hin zu einem bühnenreifen Frankfurter Prozess zwischen Dr. Johann Wolfgang Textor und seinen Gläubigern, unter ihnen Schneidermeister Goethe. Der Kampf ums Erbe des Armenadvokaten Firmian Stanislaus Siebenkäs im Reichsmarktflecken Kuhschnappel spielt eine Rolle, ebenso wie der Mordprozess Heinze und die Bekämpfung von Unsittlichkeit in Berlin um 1880. Der Stoff dieser Geschichten stammt aus Archiven und Akten sowie aus der wissenschaftlichen Literatur, aber auch von Autoren, die sich die Freiheit nehmen, Juristen nicht allzu ernst zu nehmen.
Autorenportrait
Über den Autor
Michael Stolleis war 1975– 2006 Professor fürÖffentliches Recht und Neuere Rechtsgeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und 1992– 2009 Direktor am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte. Er wurde ausgezeichnet 1992 mit dem"Leibniz-Preis", 2000 mit dem"Balzan-Preis", ist Träger der Ehrendoktorate von Lund, Padua, Toulouse und Helsinki sowie des Ordens Pour le mérite (2014). Bei C.H.Beck sind von ihm lieferbar: Geschichte desöffentlichen Rechts in Deutschland (4 Bde.) undÖffentliches Recht in Deutschland. Eine Einführung in seine Geschichte (2014).
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