Beschreibung
Von Grundvertrauen redet sich leicht. Schon schwieriger ist es zu beschreiben, was es bedeutet, Grundvertrauen zu haben. Es empirisch zu belegen und begrifflich zu erfassen, ist bisher erst ansatzweise gelungen. Trotz dieser Unbestimmtheit hat sich die Rede vom Grundvertrauen in Alltag und Wissenschaft eingenistet. Doch was ist damit gemeint? Muss man nicht zwischen unterschiedlichen Formen von Grundvertrauen unterscheiden: das Welt- und Lebensvertrauen vom kindlichen Urvertrauen und vom basalen Vertrauen, das wir einander in alltäglicher Kommunikation schenken? Und in welchem Verhältnis steht Grundvertrauen zum Gottvertrauen? Die Studie nähert sich diesen Fragen von unterschiedlichen Seiten an. Sie bringt philosophische, theologische, soziologische und psychologische Perspektiven erhellend miteinander ins Gespräch. Begriffsgeschichtliche und hermeneutische Zugänge werden ergänzt durch den Versuch, Grundvertrauen empirisch zu erheben. Das in diesem Band dokumentierte Forschungsprojekt des Schweizerischen Nationalfonds (Universität Zürich 2009-2012) schließt eine bedeutsame Lücke in der bisherigen Vertrauensforschung. Neben den beiden Herausgebern beteiligten sich Emil Angehrn/Basel, Brigitte Boothe/Zürich, Martin Endreß/Trier, Arne Grøn/Kopenhagen, Petra Meibert/Bochum und Johannes Michalak/Hildesheim. [Basic Trust. Exploring a Border Phenomenon] To talk about basic trust is easy. It is more difficult, however, to describe what it means to have basic trust. So far we have succeeded only rudimentarily to verify this phenomenon empirically and to grasp it conceptually. Despite this vagueness we have become used to talking about basic trust both in everyday life and in scholarly discourse. But what does it mean? Don't we have to distinguish between different forms of basic trust? Between confidence in the world and in life on the one hand and a child's universal trust on the other, or the basal trust that we grant each other in our daily communication? And what is the relationship between basic trust and trust in God? This study addresses these questions from different angles. It launches an illuminating discourse between philosophical, theological, sociological and psychological perspectives. Terminological and hermeneutical approaches are complemented by the attempt to describe basic trust empirically. Documented in the present volume, this research project of the Swiss National Science Foundation (Zurich University, 2009-2012) closes a significant gap in the field. In addition to the two editors, other contributors are Emil Angehrn (Basle), Brigitte Boothe (Zurich), Martin Endreß (Trier), Arne Grøn (Copenhagen), Petra Meibert (Bochum) and Johannes Michalak (Hildesheim).
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Autorenportrait
Ingolf U. Dalferth, Dr. theol., Dres. h.c., Jahrgang 1948, ist seit 1995 Ordinarius für Systematische Theologie, Symbolik und Religionsphilosophie an der Universität Zürich und seit 1998 auch Direktor des Instituts für Hermeneutik und Religionsphilosophie in Zürich. Seit 2008 lehrt er zudem als Danforth Professor of Philosophy of Religion an der Claremont Graduate University in Kalifornien. Dalferth ist u. a. Hauptherausgeber der 'Theologischen Literaturzeitung' (Leipzig) und der Publikationsreihe 'Religion in Philosophy and Theology' (Tübingen) sowie Mitherausgeber der 'Hermeneutischen Untersuchungen zur Theologie' (Tübingen). 2005 und 2006 erhielt er die Ehrendoktorwürden der Theologischen Fakultäten von Uppsala und Kopenhagen. Simon PengKeller, PD Dr. theol., Jahrgang 1969, studierte Katholischen Theologie an den Universitäten Freiburg/CH und Luzern. Von 2000 bis 2008 war er Assistent am Lehrstuhl für Fundamentaltheologie an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg/CH. Heute ist er Privatdozent und wissenschaftlicher Koordinator des Forschungsprojekts 'Vertrauen verstehen' an der Universität Zürich sowie Dozent für Theologie des geistlichen Lebens an der Theologischen Hochschule Chur. PengKeller engagiert sich zudem in der Bildungsarbeit im LassalleHaus/Bad Schönbrunn und dem Geistlichen Zentrum St. Peter im Schwarzwald.