Beschreibung
Ein Antikriegsroman von 1930, dessen Neuausgabe in Frankreich 2008 hymnisch gefeiert wurde, vergleichbar mit den Werken von Remarque, Céline oder Norman Mailer: Nach dem Ersten Weltkrieg, den er als Infanterist an der Front verbrachte, beschrieb Gabriel Chevallier seine Erlebnisse in Romanform: Der junge Student Jean Dartemont wird eingezogen und an die Front geschickt, und dort bleibt er vier Jahre lang, unterbrochen nur von einem Lazarettaufenthalt. Monatelang harrt er mit seinen Kameraden in den Schützengräben aus, bedroht von Kugeln, Kälte, Durchfall und grenzenloser Angst. Bei seinem Ersterscheinen löste der Roman seiner Direktheit wegen einen Skandal aus und wurde angesichts des neuen Krieges 1939 zurückgezogen. Jetzt ist er erstmals auf Deutsch zugänglich.
Autorenportrait
Gabriel Chevallier wurde 1895 in Lyon geboren. 1911 begann er sein Studium an der Ecole des Beaux-Arts. Während des Ersten Weltkrieges kämpfte er mit einer kurzen Unterbrechung bis zum Kriegsende als Infanterist an der Front. Für seine Tapferkeit wurde er mit dem Croix de Guerre und dem Chevalier de la Legion d'Honneur ausgezeichnet. Nach dem Krieg arbeitete er als Kunstlehrer, Plakatmaler, Designer, Journalist und Handlungsreisender, ehe er 1925 mit dem Schreiben begann. Chevallier war verheiratet, hatte einen Sohn und starb 1969 in Cannes. Er hat zu Lebzeiten über zwanzig Werke veröffentlicht. Sein bekanntester Roman, Clochemerle, erschien 1934, wurde in mehr als dreißig Sprachen übersetzt und erreichte weltweit eine Auflage von mehreren Millionen Exemplaren.
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