Beschreibung
Erza¨hlen, sagt Federico Fellini, sei fu¨r ihn das einzige Spiel, das sich zu spielen lohne. Und so 'erza¨hlt' Fellini, der geborene raconteur, in diesen Gespra¨chen sein Leben - leidenschaftlich, tiefgru¨ndig, amu¨sant, filmreif, eben 'fellinesk': von seiner Kindheit in Rimini, von den Inspirationen hinter seinen Filmen, von seiner Zusammenarbeit mit Filmgro¨ßen wie Anita Ekberg, Marcello Mastroianni oder Pier Paolo Pasolini, bis zu seiner Dankesrede fu¨r den Ehrenoscar, als er seine Frau Giulietta Masina bat, mit dem Weinen aufzuho¨ren, obwohl er ihre Tra¨nen von der Bu¨hne aus nicht sehen konnte. Fellini spricht u¨ber Neorealismus und Katholizismus, u¨ber die Psychoanalyse und Fieber am Set - und u¨ber Filmangebote aus dem arabischen Raum: 'Vielleicht wollten die, dass ich einen Film mache u¨ber die religio¨sen und mystischen Gefu¨hle, die Erdo¨l hervorruft.' Dass der Journalist Costanzo Costantini, der Fellini u¨ber dreißig Jahre immer wieder interviewt hat, la¨ngst ein Freund geworden war, merkt man dem entspannten Charakter der Gespra¨che an, die das intime Portra¨t eines der wichtigsten Filmemacher des 20. Jahrhunderts zeichnen.
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Autorenportrait
Federico Fellini, geboren 1920 in Rimini, arbeitete erfolgreich als Journalist und Karikaturist, bevor er mit dem Drehbuchschreiben und später der Regiearbeit begann. Er gilt als Maestro des italienischen Nachkriegskinos und als einer der wichtigsten Autorenfilmer des 20. Jahrhunderts. Für seine Filme wie La strada, La dolce vita, 8 1/2 und Amarcord erhielt er unzählige internationale Preise, zwölf Mal war er für den Oscar nominiert, vier Mal gewann er ihn in der Kategorie »Bester fremdsprachiger Film«. Fellini starb 1993 in Rom, nur wenige Monate, nachdem er mit dem Ehrenoscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden war.