Zenita Luis lebt in zwei Welten: der indischen und der europäischen. In der einen Welt wurde sie geboren, in der anderen lebt sie mit ihrer Familie. Beide Welten sind stark und bestimmend, haben aber unterschiedliche Traditionen, von der Lebensfuhrung bis zur Religion, von der gesellschaftlichen Hierarchie bis zum Klima. ( Ja, auch das spielt eine Rolle). Bis hin zur Kunst. Zenita Luis bemuht ihre eigene Geschichte: die uralte Tradition ihrer Heimat Indien, wo das Sticken eine bis heute lebendige Kunst ist. Kunstlerinnen und Kunstler sehen in der Stickerei ebenso eine Möglichkeit ihrer kreativen Lust Ausdruck zu geben. Zenita Luis erzählt mit ihren Bildern viele kleine Geschichten. Mit Sorgfalt, Konzentration, aber auch mit Humor, Freude am Tun und Lust am Skurrilen. So entstehen Gesichter, Köpfe auf Bäumen, Figuren, Pflanzen, Tiere. Viele ihrer Figuren bewegen sich frei im Raum, als wurden sie fliegen, Blätter auf einem Baum werden plötzlich zu Händen und Mundern.

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