Beschreibung
S/w illustriert. Ab 8 Jahre. Was für ein Weihnachten! An Heiligabend haben Tom und Jojo ein ganz besonderes Geschenk für ihre Eltern: Jabando! Ihre Eltern glauben ihnen kein Wort, als sie erzählen, dass dieses Nintendo-Spiel sie in die Welt der Bibel katapultiert. Doch dann erleben sie am eigenen Leib, dass ihre Kinder die Wahrheit sagen. Die Familie landet mitten in der Weihnachtsgeschichte, muss einem Propheten drei Prophezeiungen entlocken, den Stall finden und sicherstellen, dass die Geschenke der Sterndeuter auch wirklich bei Jesus ankommen. Doch sind Erwachsene Jabando überhaupt gewachsen? Und wird sich Toms und Jojos Hoffnung, dass auch ihre Eltern Jesus kennenlernen, tatsächlich erfüllen?
Autorenportrait
Annette Spratte lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen im Westerwald. Aus einer tiefen Liebe zum geschriebenen Wort heraus arbeitet sie als Autorin und Übersetzerin. Es ist ihr schon seit vielen Jahren ein Herzensanliegen, die Liebe Gottes als das lebendig gewordene Wort an andere Menschen weiterzugeben und damit Leben positiv zu verändern.
Leseprobe
Kapitel 1 Mit einem lauten Schrei donnerte Jojo Tom das Kissen auf den Kopf. Tom konterte sofort mit einem heftigen Schlag in Jojos Seite, der ihn tatsächlich fast aus dem Gleichgewicht gebracht hätte. Im letzten Moment fing er sich jedoch und holte wieder aus. Doch bevor sein Kissen Tom treffen konnte, landete Toms Kissen mitten in seinem Gesicht. Überrascht fing er es auf. 'Hahaaa!', brüllte er, denn jetzt hatte er beide Kissen und Tom ging hinter der Tür in Deckung. 'Komm heraus, du Feigling!' 'Jungs!', schallte Papas Stimme durch den Flur. 'Bescherung!' 'Endlich!', riefen die Brüder, warfen die Kissen auf den Boden und stürmten aus ihrem Zimmer. Sie polterten die Treppe hinunter, doch vor der Wohnzimmertür mussten sie eine Vollbremsung einlegen, denn ihr Vater stand mit verschränkten Armen davor und versperrte ihnen den Weg. 'Sagt mal, was habt ihr denn da oben getrieben? Ich hatte schon Angst, das Haus bricht gleich zusammen.' Die Jungen sahen sich an und schwiegen. Man konnte doch von 10- und 13-Jährigen nicht erwarten, dass sie still und stumm in ihrem Zimmer saßen und auf Weihnachten warteten, oder? 'Wir haben uns nur ein bisschen die Zeit vertrieben, bis es so weit ist', sagte Tom unschuldig und lächelte seinen Vater beschwichtigend an. Vielleicht waren sie doch ein klitzekleines Idee-chen zu laut gewesen. Papa konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. 'Jetzt ist aber Schluss mit Toben. Mama wollte die Geschenke schon wieder wegpacken, aber ich konnte sie gerade noch davon abhalten. Also jetzt bitte ruhiger und ein bisschen feierlich, okay?' 'Okay!', antworteten die Brüder im Chor. Endlich drehte Papa sich um und öffnete die Tür. Trotz aller Aufregung folgten sie ihm langsam ins Wohnzimmer. Es war dunkel. Nur die Lichterkette am Weihnachtsbaum und ein paar Kerzen auf dem Tisch tauchten den Raum in ein warmes Licht, in dem man nicht viel erkennen konnte. Die Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge stand auf dem Schrank und zeichnete sich drehende Muster an die Zimmerdecke. Das war ein Erbstück von Oma. Mama saß im Sessel und winkte die Jungen heran. Schweigend und mit leuchtenden Augen setzten sie sich auf die Kante des Sofas. Sie liebten diesen Moment. Der Baum sah wunderschön aus mit den vielen bunten Kugeln und so manchen selbst gebastelten Sternen. Auch die Krippe war wieder aufgebaut. Tom ließ sich auf die Knie rutschen und kroch vorsichtig näher, als hätte er Angst, er könnte das Jesuskind erschrecken. Tatsächlich, da war eine neue Figur! Er zog Jojo am Hosenbein und zeigte darauf. Jojo nickte stumm. Es war ein neuer Hirte. Zwei Hirten für drei Schafe waren vielleicht etwas übertrieben, aber sicherlich kamen nächstes Jahr noch mehr Schafe dazu. Angefangen hatten sie nur mit der Heiligen Familie: Maria, Josef und dem Jesuskind. Da waren Jojo drei und Tom sechs Jahre alt gewesen. Jetzt hatten sie schon zwei Hirten, Ochs und Esel, drei Schafe und einen Engel. Papa schnitzte die Figuren selbst. Wann und wo er das tat, hatten Tom und Jojo noch nicht herausgefunden. 'Kommt Jungs, sonst wird der Braten kalt', brach Mama das Schweigen. Jojo sprang sofort auf. 'Klöße!', rief er begeistert und setzte sich erwartungsvoll auf seinen Platz. Tom folgte etwas langsamer. Er hätte noch eine Weile dasitzen und den Baum, die Krippe und die Geschenke anschauen können. Die Familie aß bei Kerzenschein und genoss das friedliche Miteinander. Mama hatte sich mal wieder selbst übertroffen und besonders Jojo hörte erst auf zu essen, als ihm langsam schlecht wurde. 'Gibt's jetzt die Bescherung?', fragte er aufgeregt, nachdem sie gemeinsam den Tisch abgeräumt hatten. 'Ja, jetzt gibt es Bescherung', antwortete Papa lachend. 'Ich hol die Würfel!', rief Tom und stand Sekunden später mit dem Würfelbecher am Tisch. Dann ging es los. Alle würfelten reihum mit zwei Würfeln und wer zwei gleiche Zahlen würfelte, durfte bestimmen, wer das nächste Geschenk auspackte. Es dauerte lange und war mit viel Gelächter ve