Beschreibung
Erkennen - Begreifen - Verändern Unter diesen Vorgaben führt der Autor umfassend - wissenschaftlich und ganzheitlich - durch die Welt der Medizin, Psychologie, Philosophie, Geschichte, Soziologie und weiterer Genres, die unsere Gesellschaft bestimmen. Das Hauptaugenmerk legt er dabei auf die Kinder. Sie sind die zukünftigen Erdenbürger. Wir müssen ihnen das volle Lebens-Potenzial erhalten - es liegt an uns ALLEN. Der Autor taucht tief in die Psychologie der Menschen und der Gesellschaft ein und lotet Gestaltungsräume aus, die hierfür zum Umlenken in allen Bereichen des Lebens notwendig sind. Vom Mikro zu Makro, von Mir zum Wir, von Uns zu Allen. Ein Buch der Hoffnung und Zuversicht, weil es klare Einsichten schenkt, gerade in aktuell UNerhörtes, dies als Voraussetzung für einen Wandel. Es macht die Knotenpunkte deutlich, an denen sich jeder gut orientieren kann für ein wirksames Handeln, für lebenswerte Lebensbedingungen auf unserem Planeten und für die Würde der Menschen weltweit. Ein Buch für Eltern und Verantwortliche in Bildung, Unternehmen und Politik, die sich orientieren und menschenwürdig handeln wollen. Es setzt wichtige Impulse für selbstbestimmtes Denken, Handeln und Leben. Prominente Leserstimmen: 'Hegel, Marx, Freud, Horkheimer, Adorno und nun Nelting - so sieht kritische Theorie heute aus.' ClaudeOliver Rudolph, Schauspieler und Produzent Handeln sofort und radikal, damit Menschlichkeit, Würde, Kooperation und Liebe blühen. Hier haben die Kinder eine Stimme! Konstantin Wecker, Poet und Sänger 'Nelting verdeutlicht die prekäre Situation vieler Kinder und zeigt Lösungswege auf, die an der Wurzel anpacken.' Petra Fuchs, Vors. Spielecafé der Generationen, ausgez. Startsocial Sonderpreis der Bundeskanzlerin 'Fast jedes dritte Kind wird auffällig in der Pandemie: ein wichtiges Buch zur richtigen Zeit.' Prof. Dr. med. Gustav Dobos, Universität Duisburg-Essen
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Autorenportrait
Dr. med. Manfred Nelting, geb. 1950 in Hamburg, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Facharzt für Allgemeinmedizin mit Naturheilkunde und Homöopathie, Gründer der Gezeiten Haus Kliniken, Akutkliniken für Psychosomatische Medizin und Traditionelle Chinesische Medizin. Nelting blickt aus seinen nunmehr 50 Jahren Erfahrungen im Gesundheitssystem und gut 25 Jahren Betrieb eigener Kliniken auf die heutige Zeit. Er ist Autor u. a. von Bestsellern zum Burn-out und praktiziert selbst Qi-Gong und TaiJi. https://www.gezeitenhaus.de/ https://www.neltings-welt.de/
Leseprobe
Aufbau des Buches Kapitel 1 In Kapitel 1 will ich erst einmal beispielhaft die gesunde Hirnentwicklung eines neuen Erdenbürgers darstellen, die später mit großer Sicherheit volles Potenzial ermöglicht. Es folgt, eng damit verbunden, die Bedeutung der Telomere, den schützenden Endkappen der Chromosomen aus dem Gebiet der Epigenetik (um die Gene herum, z. B. An- und Abschaltfaktoren für Gene). Die Telomere sind wichtig, weil sie eine große Rolle spielen dafür, ob die Hirnentwicklung unter Stress und Angst oder eher stress- und angstarm stattfinden kann und welche Gene dafür ein- bzw. abgeschaltet werden (Ja, so etwas passiert tatsächlich in den Zellkernen!). Kinder sind ja grundsätzlich sehr verschieden, unvergleichlich, und sie fordern ihre Eltern auch ganz unterschiedlich, daher schaue ich in diesem Zusammenhang auch auf sogenannte hochsensible und resiliente Kinder. Kapitel 2 Dann möchte ich in Kapitel 2 die Situation der Eltern darstellen, einmal für sich als Menschen, dann aber gerade für ihre Elternschaft, beginnend mit der Empfängnis. Dafür ist ihr Stress-Level hochbedeutsam, der u. a. von ihrer eigenen Kindheit und Einstellung zum Leben, ihrem Lebensstil, ihrer Haltung, ihrer Arbeit und ihrer eigenen Kompetenz in Sachen Kommunikation mit Menschen und bei Medien abhängt und weiterhin von ihrer sozialen Situation. Aber hierher gehören auch viele Fragen, besonders zum Thema des Mutterseins, natürlich auch des Vaterseins, persönlich und in der Gesellschaft. All das bedingt mit, wie sie ihrer Aufgaben als Eltern nachkommen und ob sie ihren Kindern Liebe geben können. Kapitel 3 Dann kommen wir in Kapitel 3 zu den Tabus und schauen uns an, was den Verrat an den Kindern eigentlich ausmacht. Dies betrifft die Themen der Gewalt ebenso wie die Wirkung der Frühpädagogik und Ausrichtung des Schulsystems. Ganz folgerichtig kommen wir dabei auf gesellschaftliche Fragen, also was die konsequente Umsetzung des Grundgesetzes Art. 2 II eigentlich behindert und schauen uns die aktuelle Lage der Kinder in Deutschland an, die wir für viele verbessern müssen, ja, hier verwende ich einmal das Wort müssen. Denn Verwahrlosung und Gewaltformen gegenüber Kindern sind eben auch bei uns für viele Kinder trauriger Alltag. Insofern trägt der häufige Verweis auf die Zustände in der sogenannten Dritten Welt eine Überheblichkeit in sich, die wir nun gar nicht brauchen können, zumal sie falsch ist und wir von Menschen aus anderen Ländern in Deutschland auch viel lernen können. Denn unsere aktuelle westliche Lebensweise ist trotz Redefreiheit, freien Wahlen und recht verlässlichem Justiz-System, die als demokratische Errungenschaften unbedingt zu erhalten sind, oft eher eng, hohl und weithin inhuman, wie man an den Bedingungen für viele Kinder sieht. Die westliche Lebensweise ist ein durchaus fragwürdiges Exportprodukt für andere angeblich unterentwickelte Länder, in denen wir neben den erkannten Missständen dort, an denen die westliche Welt früher im Kolonialismus und ebenso in unseren aktuellen Wirtschaftsbeziehungen einschneidend beteiligt war und ist, z. B. auch eine Freundlichkeit, Gastfreundschaft, Kooperation und naturnahe Kultur und Strukturen, z. B. in Familien, erleben können, die uns in Deutschland in unserer Überindividualisierung im Neoliberalismus fremd geworden ist. Wir brauchen also gerade hier bei uns die Kraft des interkulturellen, wertschätzenden und kooperativen Austausches mit anderen Ländern. Wir sehen also, dass es so vielen Kindern hier bei uns in ihren Familien nicht gut geht. Daher verwende ich u. a. auch die Schreibweise heimlich, weil im Heim, also zu Hause, für so viele Kinder sowohl die Hirnentwicklung behindert wird als auch so viel Leid entsteht, dies meist schweigend, ohne dass etwas nach draußen dringt und ohne das Verantwortliche, die vielfach darüber Bescheid wissen, dies im Blick halten und bessere politische Rahmenbedingungen zur Abhilfe schaffen (darüber ausführlich mehr in Kapitel 4 und 5). Dabei kommt hier auch in den Fokus, weshalb es vielen Eltern aktuell nicht gelingt oder gar nicht gelingen kann, ihren Kindern Schutz und Liebe zu geben. Denn viele Eltern sind schon für ihr eigenes Leben überfordert, viele selbst verletzt oder traumatisiert. Diese Wunden werden vielfach transgenerational weitergegeben, auch dies gilt es zu unterbrechen und zu heilen. Hier setzt das Buch an, beleuchtet die Tabus, zeigt die Zusammenhänge und wie wir im Alltag gestalten und grundlegend ändern können. Dabei ist, wie gesagt, auch ein Blick auf den Sinn von Frühbetreuung und Kitas wichtig, und die Schule muss natürlich in den kritischen Fokus. Denn wir haben, wie schon erwähnt, große Aufgaben im Schulsystem zu gestalten, damit die Schule nicht das kreative Potenzial der Schüler einschränkt, wenn nicht gar vielfach vernichtet. Kapitel 4 Nach diesem Blick auf die Realität der unterschiedlichen Lebensräume und Entwicklungs-Möglichkeiten bzw. -Behinderungen von Kindern schauen wir uns in Kapitel 4 die tieferen Ursachen und Folgen von Schutzlosigkeit bei Kindern in der Gesellschaft an. Dabei kommt auch die große Bedeutung zur Sprache, die einerseits die wirtschaftlichen Gegebenheiten für die Familien-Atmosphären haben, andererseits die ersten Kinderjahre und die wirksamen Erziehungsansichten der Eltern für die Gesellschaft bis hin zu entsprechenden Lebensgefühlen und Menschenbildern sowie politischen Meinungsbildungs-Prozessen. Dabei geht es insbesondere um die Auswirkungen von Eltern-Begleitung der Entwicklung der Kinder in Liebe und Vertrauen und im Gegensatz dazu die autoritär-kontrollierende Erziehung mit der strengen Forderung nach Gehorsam, Unterordnung sowie ggf. der Anwendung von Strafen, Liebesentzug oder Prügel. Die meisten Eltern werden sich aktuell vermutlich als liebende Eltern einordnen. Es geht aber auch darum, warum die Annahme begründet ist, dass tatsächlich zunehmend mehr Kinder in eine liebevolle Kindheit kommen können und warum dies die Demokratie stärken wird. In unser Blickfeld kommen dabei natürlich auch die Politiker, die wir gut auswählen und auf unsere Seite als Bürger ziehen sollten, um dahin zu kommen, wie wir leben wollen. Dabei ist es für unsere Wahlentscheidungen wichtig, dass wir solche Politiker wählen, die persönliche Macht steuern können und gefestigt sind gegen bürgerfernen, korruptionsnahen Lobbyismus und autoritäre Gesinnungen und mit Liebe ihren Dienst tun. Kapitel 5 Nach dieser Vorbereitung gelangen wir nun in Kapitel 5 in die Gestaltungsräume, die Erwachsene haben: Zuerst privat und dabei insbesondere als Vorbilder für ihre Kinder, denn wenn es den Erwachsenen gut geht, geht es meist den Kindern auch gut. Wir schauen uns dann aber auch die Gestaltungsräume in der Region und natürlich der Politik an. Dabei werden wir uns zwangsläufig immer wieder an dem aktuellen Primat von Wirtschafts-Wachstum und Finanzmacht stoßen, was aber unsere GestaltungsIdeen kreativ anregen wird. Dieses Stoßen ist aber unumgänglich, weil so unser Gespür für die grundsätzliche Frage, wie wir gegenwärtig eigentlich leben wollen, umso mehr, wie wir bzw. unsere Kinder zukünftig leben können, nach ihren kreativen Vorstellungen sensibilisiert und innerlich etabliert wird. Die Corona-Pandemie hat sehr vielen von uns diesbezüglich ja im Lockdown auch eine kollektive Erfahrung in Mitmenschlichkeit und Kooperation beschert, weiterhin die Bedeutung von verfügbarer Zeit ins Erleben gebracht sowie uns die Notwendigkeit und den Zwangs-Charakter ausufernden Konsums hinterfragen lassen. All das hat in der Gestaltung Bedeutung. Der Mensch ist in seiner Physiologie und seinem Sein zwar an naturgesetzliche Entwicklungen gebunden (die Gene selbst werden sich nicht in kürzester Zeit ändern), die aktuellen Verhältnisse sind allerdings menschengemacht, daher eben nicht unveränderlich. Bedenken wir, dass die sogenannte Liberalisierung der Märkte und der Finanzwelt in Deutschland um das Jahr 1990 begann und es das Smartphone erst seit 14 Jahren gibt....