Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783945782774
Sprache: Deutsch
Umfang: 260 S., 300 Farbfotos
Format (T/L/B): 1.7 x 22 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Weinbergshäuschen hatten jahrhundertelang zwei Aufgaben: die Weinbergarbeiter:innen erstens vor Regen, Gewitter oder Hitze zu schützen. Und zweitens dem Wingertsschützen eine Aussichtsplattform zu bieten. Aber als man begann, mit Traktoren und überdachten Anhängern in den Weinberg zu fahren, verloren sie ihre ursprüngliche Funktion - viele wurden zu Ruinen oder verschwanden als Folge der Flurbereinigung. Ende der 1980er Jahre besann man sich jedoch auf die Weinbergshäuschen als Kulturgut und sanierte sie. Inzwischen stehen viele von ihnen unter Denkmalschutz. Oder sind von der Weinbruderschaft Rheinhessen prämiert worden. Und man hat ihre touristische Bedeutung erkannt. Autor und Autorin unterscheiden sechs verschiedene Typen: die Urtümlichen (= Trulli), die Lokalen wie z. B. die Erdhügelhäuschen in Uelversheim, die Höhlenartigen, die moderne Wingertshut, die Luxuriösen und die Weinbergstürme. Das älteste Weinbergshäuschen ist übrigens der Trullo auf dem Adelberg in Flonheim, er stammt aus dem Jahr 1756. Claudia Hillenbrand und Michael F. Jung stellen ihre 111 schönsten Weinbergshäuschen jeweils auf einer Doppelseite mit 2 - 3 Fotos vor. Außerdem erzählen sie etwas zur jeweiligen Geschichte. Sie geben die Koordinaten und die GPS-Daten für den Standort an, ebenso wie eine kurze Wegbeschreibung. Außerdem erfährt man durch je ein Symbol, ob das jeweilige Weinbergshäuschen unter Denkmalschutz steht oder von der Weinbruderschaft Rheinhessen prämiert wurde - oder beides. Geordnet sind sie je nach der Zugehörigkeit ihrer Lage zum Ort. Ergänzt wird ihre 111 Weinbergshäuschen durch einleitende Kapitel zum Phänomen der Weinbergshäuschen, dem Weinanbaugebiet Rheinhessen und durch ein Literaturverzeichnis, das nach Orten geordnet ist.
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Autorenportrait
Claudia Hillenbrand wurde 1957 in Andernach am Rhein geboren und wuchs in Wiesbaden und in Heppenheim an der hessischen Bergstraße auf. Die studierte Bibliothekarin und Kommunikationswissenschaftlerin arbeitete bis zu ihrem Ruhestand Mitte 2021 im Bereich Archiv-Bibliothek-Dokumentation des Zweiten Deutschen Fernsehens. Seit 1985 lebt sie in Mainz. Im Sommer 2020 entdeckte Claudia Hillenbrand auf einer Hiwweltour bei Flonheim den gerade restaurierten Trullo auf dem Adelberg. Dieser frisch gekalkte, weiße "Zuckerhut" in der Sonne leuchtend vor strahlend blauem Himmel - es war Liebe auf den ersten Blick! Seitdem hält sie in der rheinhessischen Landschaft Ausschau nach weiteren Trulli und anderen Weinbergshäuschen. Sie ist begeistert von der Vielfältigkeit der Gebäudeformen und gleichzeitig auch von der Einzigartigkeit jedes einzelnen kleinen Bauwerks. Kein Häuschen gleicht dem anderen. Alle sind sie Unikate und Zeugen einer ereignisreichen und oft mehrere hundert Jahre zurückliegenden Geschichte. Diesen Geschichten will sie auf den Grund gehen.
Sonstiges
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