Beschreibung
Das siebenjährige Mädchen Sonnenblume wird während der Kulturrevolution mit ihrem Vater aufs Land verschickt. Ihr Vater, ein Künstler, soll dort in der Kaderschule Siebter Mai im sozialistischen Sinne umerzogen werden. Bei einem tragischen Unfall etrinkt er. Sonnenblume wird von der ärmsten Familie des Dorfes aufgenommen. In ihrem taubstummen Ziehbruder Bronze findet sie einen Freund. Dieses Märchen für Erwachsene stellt mit seiner schönen, langsamen Sprache, die vor dem Leser einen Bilderteppich aus dem ländlichen China der 1960er Jahre entrollt, ein Stück lokaler Zeitgeschichte dar, das auf bezaubernde Weise eingefangen wurde.
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Autorenportrait
Cao Wenxuan, Jahrgang 1954, stammt aus der chinesischen Provinz Jiangsu. Während seiner Kindheit erlebte er Armut und Hunger, aber auch die Kraft und Schönheit der Natur. All diese Eindrücke prägten seinen Erzählstil nachhaltig. In den achtziger Jahren engagierte sich Cao für die Befreiung der Literatur in China, nachdem sie während der Kulturrevolution für ideologische Zwecke missbraucht worden war. Cao, der bereits mehr als fünfzig Romane und Erzählungen verfasst hat, unterrichtet an der Universität Peking chinesische Literatur. Heute zählt er zu den herausragendsten Schriftstellern der chinesischen Gegenwartsliteratur. Er hat zahlreiche Preise gewonnen und seine Bücher werden an Schulen als Pflichtlektüre eingesetzt, viele von ihnen gelten bereits als Klassiker.
Leseprobe
Cao Wenxuans metaphernreiche Sprache entführt den Leser in das ländliche China zur Zeit der Kulturrevolution. Der einfach gehaltene und in seiner Klarheit bestechende Erzählstil zeichnet Bilder voller anmutiger Schönheit. Gleichzeitig erspart er dem Leser aber auch nicht die Tragik des Lebens, sondern bildet schonungslos die ganze Bandbreite des menschlichen Daseins ab - mit all seinen humorvollen, aber auch abgründigen Seiten.