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Kleine Scheißhausgeschichten

68 kurzweilige Geschichten zum Schmunzeln

Erschienen am 13.09.2010
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783941404649
Sprache: Deutsch
Umfang: 156 S.
Format (T/L/B): 1.1 x 20 x 14.1 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wissen Sie, warum immer wieder Socken in Waschmaschinen verschwinden? Oder haben Sie eine Ahnung, weshalb es die Zahnfee nicht (mehr) gibt? Was hat man mit Godzilla gemacht, nachdem er besiegt wurde? Und ahnen Sie, zu welcher genauen Uhrzeit das Ende der Welt sein wird? Diese Zwischendurchlektüre beantwortet in 68 Kurz- und Kürzestgeschichten aus verschiedensten Genres die wirklich wichtigen Fragen dieser Welt. . und ganz nebenbei auch einige der Unwichtigeren. Dass in einer Kurzgeschichte eine philosophische Weisheit, ein ganzes Lebensgefühl oder völlig neue, hyperreale Welten Platz haben können, beweist dieser Sammelband von Markus Walther. Wer gerne gewitzt pointierte Anekdoten liest, wird die Scheißhausgeschichten lieben.

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Autorenportrait

Markus Walther, geboren 1972 in Köln, lebt seit 2006 mit seiner Frau und zwei Töchtern in Rösrath. Als ausgebildeter Werbetechniker begeisterte er sich bald für die Schriftgestaltung und machte sich 1998 als Kalligraph selbstständig. Der Schwerpunkt seiner schriftstellerischen Arbeit liegt in der Gattung der Kurz- und Kürzestgeschichte. Die Gratwanderung zwischen Klischee und Pointe, Independent und Mainstream führt ihn seither quer durch sämtliche Genres der Bücherwelt.

Leseprobe

Der Astronaut Logbucheintrag 01, 18-02-2109, 12-04h, Major Tom Oakenfold, Phoenix: Ich bin soeben mit dem Schiff verbunden worden. Der Stecker in meinem Rückenmark fühlt sich etwas unangenehm an. Die Haut rund um den Connec-tor juckt ein wenig, vermutlich, weil die Operation erst vor zwei Wochen war. Der Juckreiz wird wohl mit Ende des Heilungsprozesses abklingen. Die Verbin-dung zum Bordcomputer funktioniert jedoch vorbildlich. Ich bin online mit allen Systemen und habe den Start initiiert. Die Sequenz läuft planmäßig. Den nächsten Eintrag werde ich wohl in der Umlaufbahn schreiben. Logbucheintrag 02, 18-02-2109, 15-23h, Major Tom Oakenfold, Phoenix: Die Phoenix hat ihre Umlaufbahn erreicht. Der Kontakt mit Houston ist gut. Alle Systeme arbeiten nach Plan. Der Connector schmerzt ein wenig. Die starken Erschütterungen während des Starts haben das empfindliche Fleisch um den Stecker herum sehr beansprucht. Dennoch beginne ich mit den Reisevorbereitungen. Meine Empfindungen schließen, wie geplant, die Com-putersteuerung des Raumschiffs mit ein. Ich kann es steuern, als wäre das Metall eine Verlängerung meiner Gliedmaßen. Die Bordsensoren, inklusive der Kameras, kann ich in meinem Bewusstsein einblenden. Ich fühle, wie sich mein Gehirn den neuen Forderungen anpasst. Es ist eine Wahnsinnssache, wenn man neben den eigenen Wahrnehmungen noch zusätzliche Infos bekommt! Die intravenöse Ernährung lässt leider ein unangenehmes Hungergefühl zurück und meine Beine sind eingeschlafen. Houston sagt, das sei kein Problem. Logbucheintrag 03, 19-02-2109, 00-00h, Major Tom Oakenfold, Phoenix: Ich kann nicht schlafen. Einerseits bin ich noch immer überwältigt von den Datenströmen, die das Schiff auf mich überträgt. Andererseits juckt der Stecker im Rücken wieder und ich kann mich verdammt noch mal nicht krat-zen. Ich komme einfach nicht dran. Bei den Testläufen auf der Erde durfte ich zwischendurch wenigstens aufstehen. In der Mission aber ist das nicht vorge-sehen. Schließlich soll ich mit der Phoenix verwachsen. Houston hat gut reden. Zur Ablenkung habe ich mir Mozart aufgelegt. Ich höre die Musik nicht mit meinen Ohren. Der Computer spielt die Mediafiles direkt in mein Hirn. Toller Sound! Logbucheintrag 04, 20-02-2109, 17-31h, Major Tom Oakenfold, Phoenix: Ich habe um 17 Uhr planmäßig die Umlaufbahn verlassen. Nach einigen kleineren Kurskorrekturen fliege ich nun Richtung Roter Planet. Mars ich komme (wenn mich das Jucken nicht vorher um den Verstand bringt). Logbucheintrag 05, 27-02-2109, 03-09h, Major Tom Oakenfold, Phoenix: Hätte nicht gedacht, dass ich so schnell mit der Phoenix verschmelze! Alle Bordfunktionen werden unmittelbar durch meinen Geist gelenkt. Ich spüre meinen eigenen Körper kaum noch. Vielmehr erkenne ich alles durch die elektronischen Augen des Schiffes. Aber nicht nur das! Temperatur, Geschwin-digkeit, Magnetströme, Sonnenwind und das alles. ich fühle es fast körper-lich. Mir fällt dazu nur ein Wort ein: berauschend. Houston ist ebenso begeis-tert wie ich. Das Jucken hat bislang leider nicht aufgehört. Logbucheintrag 06, 28-02-2109, 23-11h, Major Tom Oakenfold, Phoenix: Das Schiff sagt, dass es mir nicht gut geht. Ich habe wohl Fieber. Verdamm-ter Stecker! Werde auf Anraten Houstons jetzt ein wenig dösen und hoffen, dass die Medikamente gleich wirken. Ich habe einige Gehirnmuster in den Computer überspielt. So eine Art geistiges Abbild. Auf diese Weise bleibt die Phoenix während der Genesungsphase unter meinem Kommando. Logbucheintrag 07, 07-03-2109, 01-36h, Major Tom Oakenfold, Phoenix: Ich habe wohl etwas zu lange geschlafen. Die Maschine scheint mich ruhig-gestellt zu haben. Nun, jetzt geht es mir besser. Ich habe keine Schmerzen mehr. Auch der Stecker ist kein Problem mehr. Ich fühle mich richtig losgelöst. Houston scheint Probleme zu haben und meldet sich nicht. Logbucheintrag 08, 08-03-2109, 12-00h, Major Oakenfold, Phoenix: Mir ist gerade aufgefallen, dass ich nich

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