Beschreibung
Allen Befürwortern eines türkischen EU-Beitritts sei dieser Essay über die moderne Türkei empfohlen. Er stammt von einem der klügsten politischen Essayisten der Gegenwart und zeigt, dass die Türken im 20. Jahrhundert ihrem Staat und den alten europäischen Mächten eine moderne Gesellschaft und Wirtschaft abgetrotzt haben. Der autoritäre Staat aber ist geblieben. Nationale Minderheiten gelten als Bedrohung, Demokratie ist mal erlaubt, mal verboten, Nordzypern soll auch in der EU nicht herausgegeben werden, und die Plätze und Straßen der türkischen Städte tragen weiterhin die Namen der Initiatoren des armenischen Völkermords. Kemals Reformen haben ein halbwegs modernes Land hervorgebracht, aber den islamischen Konsens nie angetastet. In Europa haben die Türken längst viel zu sagen. Ihr Staat bisher aber noch nicht.
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Autorenportrait
Perry Anderson, geboren 1938, lehrt in Los Angeles Geschichte an der University of California. Er ist einer der einflussreichsten politischen Essayisten, die Großbritannien nach dem Krieg hervorgebracht hat. Seine Beiträge erscheinen regelmäßig im "London Review of Books" und im "New Left Review". Auf deutsch sind erschienen: "Über den westlichen Marxismus" (1987), "Die Entstehung des absolutistischen Staats" (1998).