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Konzepte des Hermetismus in der Literatur der Frühen Neuzeit

Berliner Mittelalter- und Frühneuzeitforschung 8

Erschienen am 27.10.2010, 1. Auflage 2010
85,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783899716351
Sprache: Deutsch
Umfang: 440 S., 22 Fotos
Format (T/L/B): 3.6 x 24.6 x 17.4 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Im Sinne einer Weisheitslehre mit konfessionell übergreifender Tendenz fand das hermetische Denken im frühneuzeitlichen Europa wachsende Resonanz in Dichtung und Philosophie. Der Hermetismus steht dabei in engen Bezügen zum Paracelsismus, zur Alchemie, zum Rosenkreuzertum, zum Neuplatonismus, zur christlichen Kabbala und zur Mystik. Er äußert sich in einer neuen Hinwendung zur Natur als Schöpfung Gottes, indem er in den chemischen und biologischen Prozessen, die diese Natur konstituieren, immer den Geist Gottes am Werk sieht. Er äußert sich aber auch in einem neuen Begriff der Liebe, die als allumfassendes Prinzip gedacht wird. Was den Hermetismus der Frühen Neuzeit für Literatur- und Kulturwissenschaftler besonders interessant macht, ist die Vielfalt literarischer und künstlerischer Formen, derer er sich bedient. Vom Roman bis zum Gedicht, vom philosophischen Traktat bis zu Gebet und Andachtsliteratur, vom Lied bis zum Emblem finden sich die verschiedensten Gattungen vertreten.

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Vandenhoeck & Ruprecht
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DE 37073 Göttingen

Leseprobe

In early modern Europe, hermetic thought found a growing resonance in literature and philosophy as a doctrine of wisdom with a supraconfessional tendency. Hermetism is thereby closely related to Paracelsianism, alchemy, Rosicrucianism, neo-Platonism, Christian Kabbalah, and mysticism. It is characterised by a new orientation to Nature as God's creation by seeing the spirit of God at work in the chemical and biological processes that constitute Nature. It also expresses itself in a new conception of love as an all-embracing principle. What makes early modern Hermetism particularly interesting for scholars of literature and culture is the diversity of literary and art forms that it uses, ranging from the novel to the poem, from philosophical treatises to prayer and devotional literature, and from songs to emblems.>