Beschreibung
"Wir sprechen uns keinesfalls für eine naive Übertragung des nordischen Modells aus, gleich ob es sich um als vorbildlich angesehene Geschlechterverhältnisse in Norwegen, schwedische Kriterien der weitgehenden Transparenz öffentlicher Verwaltung, die gerühmte arbeitsmarktpolitische Flexibilität Dänemarks oder die herausragenden Ergebnisse der finnischen Bildungspolitik handelt. Die Geschichte nordischer Reformschritte zeigt aber, dass in mittlerer Frist durchaus erfolgreich alternative Wege, insbesondere zur akuten Krisenbewältigung wie Anfang der 1990er Jahre in Schweden und Norwegen, gegangen werden können. Dies dürfte in Deutschland für eine Steigerung der öffentlichen Investitionsnachfrage, die Reaktivierung eines leistungsfähigen öffentlichen Sektors und die forcierte Anwendung finanzpolitischer Steuerungs- und Förderinstrumente gleichermaßen gelten. Dabei stellen öffentliche Interventionen eine infrastrukturelle Voraussetzung für die Steigerung gesellschaftlicher Potenziale und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit dar, ob es sich nun um Gesundheits- und Bildungs-, oder Transport- und Energiesysteme handelt. Insofern eröffnet das sorgfältige Studium der nordischen Erfolge mit Hilfe ihrer relativ hohen Steuer- und Staatsquoten eine Perspektive für gesellschaftliche Alternativen. Hierfür möchten die AutorInnen erste Anregungen zur konstruktiven Vertiefung oder auch kritischen Prüfung vermitteln."
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Harald Heck
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Autorenportrait
Peter Brödner (Karlsruhe) arbeitete viele Jahre als Forschungsmanager in technikpolitischen Bundesprogrammen und am Institut Arbeit und Technik in Gelsenkirchen. Friedrich Carl (Köln) ist Diplominformatiker und lebt in Köln. Cornelia Heintze ist Stadtkämmerin a.D. und arbeitet als freiberufliche Beraterin und Autorin in Leipzig. Paul Oehlke (Köln) arbeitete bis Anfang 2007 in der arbeitspolitischen Forschungsförderung des Bundes und in entsprechenden regionalen und europäischen Netzwerken. Gerd Peter (Dortmund) war langjährig Geschäftsführender Direktor der Sozialforschungsstelle Dortmund und ist Mitinitiator des Forums neue Politik der Arbeit. Karl Georg Zinn (Wiesbaden) ist emeritierter Hochschullehrer der Volkswirtschaftslehre an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen.