Beschreibung
Bewusst erlebten Willensentscheidungen gehen neuronale Bereitschaftspotentiale zeitlich voraus. Was bedeutet das für unser Verständnis menschlicher Freiheit? Wie verhält sich der Eindruck, "frei" entscheiden zu können, zur naturgesetzlichen Beschreibung des Menschen als materielles System? Diese im Kern alte Debatte hat durch die Neurowissenschaft der Gegenwart eine erneute Zuspitzung erfahren. Im vorliegenden Buch sind aktuelle Beiträge renommierter Autoren aus Psychologie, Philosophie des Geistes, Natur- und Rechtsphilosophie, Biologie, Soziologie und Moraltheologie versammelt. Dabei steht zum einen die Frage im Vordergrund, welche Vorstellungen menschlicher Freiheit mit einem determinierten Naturgeschehen verträglich sind und welche aufgegeben werden müssen. Zum anderen wird das Problem verfolgt, welche Grundlage für die Zuschreibung der Urheberschaft eigener Handlungen und damit für die persönliche Verantwortung des Menschen bleibt. Die Lösung dieses Problems entscheidet über die philosophische Begründung strafrechtlicher Praxis. Es genügt nicht, einen Standpunkt zu haben. Wer die Debatte um die Willensfreiheit verstehen will, muss die Argumente kennen. Dazu lädt dieses Buch ein. Mit Beiträgen von: Bernulf Kanitscheider Matthias Kettner Sabine Maasen Reinhard Merkel Wolfgang Prinz Eberhard Schockenhoff Holm Tetens Bettina Walde Wolfgang Walkowiak Franz Wunketits
Autorenportrait
Helmut Fink, geb. 1965, Studium der Physik in Erlangen-Nürnberg, 1997-2002 Geschäftsführer der turmdersinne gGmbH, ist Doktorand am Institut für Theoretische Physik I der Uni Erlangen-Nürnberg. Rainer Rosenzweig, geb. 1968, Studium der Mathematik in Erlangen-Nürnberg, Diplom 1995, 2000-2003 Assistent der Geschäftsführung am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik (Tübingen), März 2003 Promotion in Wahrnehmungspsychologie (Uni Würzburg), seit April 2003 Geschäftsführer des Bayerisch-Kalifornischen Hochschulzentrums BaCaTeC in Erlangen. Seit 2002 Geschäftsführer des Hands-on-Museums turmdersinne in Nürnberg.