Beschreibung
Im vorliegenden Band 2 des Buchs "Der Matrose als Ausbildungsberuf" befasst sich Hans Wilhelm Hoffmann mit Ausbildung und Beschäftigung der Vollmatrosen in der DDR. Der Beruf des Matrosen in der Zeit des Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik in den Jahren von 1938 bis 1986 wird vom Autor im Band 1 behandelt. Die Hochseefischerei begann bereits 1950 mit der Berufsausbildung zum Hochseefischer, dem späteren Vollmatrosen der Hochseefischerei. Je nach Schulabschluss betrug die Ausbildungsdauer zwei bzw. drei Jahre. 30 bis 40 Prozent der Berufsausbildung entfielen auf den Unterricht in der Betriebsberufschule. Bis 1965 wurden die Lehrlinge im ersten Jahr auf einem "Lehrkutter" oder "Lehrlogger" ausgebildet. In der Handelsschifffahrt wurden die ersten 60 Matrosenlehrlinge 1952 eingestellt. Von 1958 bis etwa 1965 fand der praktische und theoretische Teil der zweijährigen Berufsausbildung auf sogenannten "Fracht- und Lehrschiffen" statt. Später wurde die Ausbildung im ersten Lehrjahr zu gleichen Teilen auf einem Fracht- und Lehrschiff und in der Betriebs(berufs)schule durchgeführt, im zweiten Lehrjahr auf einem Frachtschiff. Auch wenn die für den Decksbetrieb erforderlichen Qualifikationen nicht sehr anspruchsvoll waren, wurden die Matrosenlehrlinge - im Gegensatz zu den Junggraden auf den Schiffen der Bundesrepublik - von einem Ausbilder betreut. Um den künftigen Anforderungen im Beruf gerecht zu werden, wurde die Ausbildung der Vollmatrosen 1988 noch einmal grundlegend neu geregelt. Gleichwohl erklärten die ausbildenden Reedereien in Rostock und Sassnitz im Sommer 1990, dass die bisherige Berufsausbildung unverzüglich auf den Schiffsmechaniker umgestellt werden solle. Damit wurden die Vollmatrosen in der DDR - ebenso wie der Matrose in der Bundesrepublik vier Jahre vorher - als Ausbildungsberufe aufgehoben.
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Autorenportrait
Der Autor Hans Wilhelm Hoffmann (1937): 1956-1966: Ausbildung zum Kapitän (A6) und Seefahrtzeit als Matrose und Seesteuermann. 1967-1971: Lehrerstudium und Tätigkeit als Mathematik- und Sportlehrer. 1972-2000: Geschäftsführer der Berufsbildungsstelle Seeschiffahrt, der zuständigen Stelle für die Berufsbildung der Seeleute.