Beschreibung
Diese illustrierte Biografie für Wissbegierige ab 6 Jahren ist ein Mitmach-Buch. In allen Illustrationen ist ein kleines Suchobjekt versteckt, und es müssen Hinweise gedeutet werden, um zu erfahren, welcher Name zu welchem Jünger im Abendmahlgehört. Köpfchen ist auch beim Anagramme-Raten gefragt. Am Ende jedes Kapitels findet sich eine geheimnisvolle Botschaft in Spiegelschrift. Wer beim Lesen gut aufpasst, kann das Leonardo-da-Vinci-Kreuzworträtsel mühelos lösen. Und schließlich gilt es den Code zu knacken, mit dem sich das Leonardo-Geheimfach auf der Homepage der Autorin öffnen lässt. Darin hat Nadine Strauß weitere interessante Informationen und spannende Rästel rund um Leonardo da Vinci zusammengestellt!
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Leseprobe
Lebensgrundlage Wasser In den Jahren 1484 und 1485 war Mailand von der Pest betroffen.Wohl aus diesem Anlass legte Leonardo dem Herzog Pläne für eine bessere Anlage der Stadt vor. Er glaubte, dass die Ansteckung mit dieser Krankheit etwas mit schmutzigem Wasser zu tun habe. Heute weiß man, dass die Krankheit von Ratten und deren Flöhen übertragen wird. Aber Ratten gibt es da, wo die Menschen ihre Essensabfälle entsorgen. Und damals wurden Abfälle meist einfach auf die Straße oder in den nächsten Fluss geworfen. Es gab keine Müllabfuhr und keine Trennung von sauberem und schmutzigem Wasser. Leonardo entwarf deshalb eine in zwei Ebenen unterteilte Stadt. Oben sollten die Menschen wohnen und sauberes Wasser fließen, unterirdisch sollte das Schmutzwasser mit den Abfällen abgeleitet werden. Die Idee vom sauberen Wasser wandte Leonardo auch auf sich persönlich an. Er wusch sich gründlich. So, wie wir das heute täglich tun, war das zu seiner Zeit nämlich nicht üblich. Die Menschen wuschen sich nur selten. Niemand ahnte, dass man davon krank werden konnte. Leonardo allerdings hatte schon damals eine Vermutung. Er war ein sehr reinlicher Mann, und das sah man ihm auch an. Es heißt, dass er ein sehr hübscher Mann gewesen sei, mit einem gelockten, gekämmten Bart. Sein Haar war gepflegt und reichte bis zur Mitte seiner Brust. Er war immer sehr gut angezogen, stets schick und der Mode entsprechend. Seine Lieblingsfarbe war Rosa. Sein ganzes Leben lang beschäftigte sich Leonardo mit dem Wasser. Als Motiv in seinen Bildern, als Kraftquelle für Maschinen, als Transportweg und auch als Krankheitsbringer. Wasser war für das Leben aller Menschen ein bestimmendes Element, besonders wenn Extreme wie Überschwemmungen oder sehr große Trockenheit ihnen zu schaffen machten. Schon als kleiner Junge hatte Leonardo an den Ufern des Flusses Arno gesessen und den Lauf des Wassers studiert. Er beobachtete, wie es Hindernisse überwand, was in einem Wasserfall passierte oder wie Strudel entstanden. All das hielt er in Skizzen fest. So zeichnete er als junger Mann ganz nebenbei das erste Landschaftsbild der Weltgeschichte. Bei allem, womit sich Leonardo beschäftigte, genügte es ihm nicht, zu wissen, wie etwas war. Er wollte auch wissen, warum. Er erkannte, dass man mit der Natur arbeiten musste und nicht gegen sie, wenn man ihre Hilfe brauchte. Und die Menschen benötigten ihre Hilfe, besonders die des Wassers. Das Wasser war die einzige Kraftquelle, die beständig und verlässlich war. Ein Wasserantrieb war immer gleich stark, der eines Menschen oder eines Tieres schwankte, denn die wurden müde. Leonardo war an der Weiterentwicklung von Mühlen beteiligt, baute Schleusen, entwarf Bewässerungskanäle und konstruierte den ersten Wasserzähler. Er wusste, wie man Sümpfe trockenlegte, aber auch, wie man Ackerflächen bewässerte. Auch die dazu notwendigen Maschinen konstruierte er. Es gibt Zeichnungen von schwimmenden Schaufelradbaggern und Brücken, die ganz einfach auf- und abzubauen waren. Er plante sogar eine Schiffsmüllabfuhr. Fast unglaublich für die damalige Zeit waren seine Überlegungen für Taucheranzüge und U-Boote. Ludovico erkannte, dass er da einen wirklich fleißigen und schlauen Ingenieur hatte. Und weil der sich so gut mit Wasser auskannte, konnte er doch auch gleich Wasserleitungen ins Badezimmer der Herzogin legen. Klempner war Leonardo da Vinci also auch noch.