Beschreibung
Peer-Begleiter sind Personen, die selbst schon psychische Erkrankungen erfahren haben und nun im klinischen Kontext Neu- oder Wiedererkrankte auf ihrem Weg durch das Hilfeprogramm und mit all ihren Nöten begleiten. Sie haben keine explizite therapeutische Funktion, wohl aber eine psychosoziale. Klar ist, der Einsatz von Peers verändert die psychiatrische Versorgung. Für Patienten werden Peer-Begleiter zu Identifikationspersonen mit einem Blick für Stärken, für die Betreuungsteams sind sie ein Beispiel im Umgang mit Rückschlägen und Resignation. Während sie anderen Betroffenen Selbstbestimmung und Eigeniniative vorleben, finden sie in der Aus- und Weiterbildungen für Recovery-orientierte Teams immer öfter ihren Platz als Lehrende und Mitarbeitende. Ganz konkret und anhand von erfolgreichen Beispielen aus verschiedenen Settings beschreibt das Buch, wie Peers in der stationären und ambulanten Arbeit eingesetzt und zum Joker im Trialog zwischen Betroffenen, Angehörigen und Professionellen werden können. In den Beiträgen werden u.a. folgende Themen behandelt: Ausbildung der EXINBegleiter Erfahrungen mit PeerArbeit im stationären und ambulanten Bereich Besondere Settings und trialogische Krisenintervention Peers in Forschung und Fortbildung Implementierung der EXINMitarbeiter und Perspektiven
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Psychiatrie Verlag GmbH
verlag@psychiatrie-verlag.de
Ursulaplatz 1
DE 50668 Köln
Autorenportrait
Jörg Utschakowski ist Diplom-Sozialarbeiter und -pädagoge sowie Lehrbeauftragter an der Hochschule Bremen. Er koordiniert Peer- sowie EX-IN-Projekte. Gyöngyvér Sielaff ist Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin und Dozentin beim EX-IN-Projekt in Hamburg. Sie arbeitet mit Kindern psychisch erkrankter Eltern. Prof. Dr. Thomas Bock ist Dipl.-Psychologe und leitet die Spezialambulanz für Psychosen und Bipolare Störungen sowie die Krisentagesklinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Zusammen mit Dorothea Buck hat er die Psychose-Seminare erfunden. Andréa Winter arbeitet für die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern als Betroffenenvertreterin und Übersetzerin. Daneben engagiert sie sich als Unterstützerin des Vorstands des Europäischen Netzwerks von Psychiatrie-Betroffenen ENUSP. Zusammen mit Christian Burr hat sie 2010 den Berner Pflegepreis gewonnen.