Die elf Stücke in Endless Summer versetzen einen in die Stimmung eines wunderschönen Sommers. Die Leichtigkeit des Bossa Nova gepaart mit Elementen aus Folk, Blues und Jazz machen diese Kompositionen zu einem besonderen Spielvergnügen. Die Editierung mit Tabulatur, Griffdiagrammen und genauen Fingersätzen für beide Hände versetzen den Gitarristen in die Lage, die mittelschweren Stücke schnell zu erlernen. Nach Copacabana (AMB 3036), Ipanema (AMB 3052) und Beach Bossa (AMB 3077) werden mit Endless Summer neben den Bossa-Liebhabern auch die Fingerstyle-Gitarristen angespochen.

Ahmed El-Salamouny gehört heute zu den wichtigsten Vertretern der brasilianischen Gitarrenmusik. Bei zahlreichen Konzerten und bedeutenden Festivals spielte er mit Carlos Barbosa Lima, Zé Paulo Becker, dem Quarteto Maogani, dem Duo Assad und vielen anderen brasilianischen Musikern. Regelmäßig steht er mit Fingerstyle Gitarristen wie Adam Rafferty oder Peter Finger gemeinsam auf der Bühne. Zehn CDs, zwei Lehrwerke für brasilianische Musik und vier Notenausgaben wurden bisher von ihm veröffentlicht. Darüber hinaus hilft er als Coach Musikern bei der Bewältigung von Auftrittsängsten. Sein Buch zu diesem Thema - Breaking the Wall - ist bei Acoustic Music Books erschienen. Workshops mit verschiedenen Thematiken finden mit ihm an den schönsten Plätzen der Welt, wie in Brasilien, Italien und Portugal statt. Nähere Informationen dazu sind auf den folgenden Webseiten zu finden: brazilianguitar.de musiccoach.de

Gemeinsame Konzerte mit Peter Finger, Claus Boesser- Ferrari, Adam Rafferty, Don Ross und vielen anderen Musikern des Fingerstyle haben mir Lust gemacht, auch andere Stile in die sonst so von authentisch brasilianischen Rhythmen geprägten Stücke aufzunehmen. Fingerstyle fasst dabei für mich unterschiedliche Stile wie Jazz, Folk, Rock oder Blues zusammen. Es hat besonders viel Spaß gemacht, diese Stile mit Samba- und Bossa-Patterns zu mischen. Es hat aber auch Zeit gebraucht. Fast zwei Jahre, in denen ich unermüdlich an den Kompositionen gefeilt, sie verworfen und wieder von vorne angefangen habe. Zumal mir diesmal wichtig war, die Stücke auch in meinen eigenen Konzerten spielen zu können. Ein Balanceakt, denn einerseits sollen sie nicht zu schwer, auf der anderen Seite aber auch bühnengerecht sein. Ich würde mich freuen, wenn das gelungen ist. In den vorausgeschickten Erklärungen wird man diesmal alles Wissenswerte zu Fingersätzen und Spieltechniken finden. Die Patterns geben einem die Möglichkeit, die brasilianischen Rhythmen auch unabhängig von einem Stück zu üben. Ansonsten sind die Stücke sehr genau editiert, mit Fingersätzen für die rechte und linke Hand, Tabulatur und Akkorddiagrammen versehen, die jeweils genau den an dieser Stelle zu spielenden Griff zeigen. Bitte beachte, dass sich im Laufe des Taktes der Akkord wegen des Melodieverlaufs auch ändert. Eine große Inspirationsquelle war natürlich wieder Brasilien. In den letzten Jahren war ich fast die Hälfte eines jedes Jahres dort. Ich arbeitete an dem Fotobuch Highlights Brasilien mit, das im Bruckmann Verlag erschienen ist. Außerdem fanden in Rio und Salvador meine Workshops statt, die auch für die nächsten Jahre wieder geplant sind. Die größte Inspiration war mir jedoch meine Freundin, die Künstlerin Claudia Andrade, die so manches Mal mit einer dahin gesummten Melodie meine Kompositionen voran brachte und mich immer mit Verständnis und Liebe unterstützte. Deswegen habe ich ihr mehrere Werke gewidmet. Die Bilder sind von ihr, genauso wie alle unsichtbaren Ratschläge welches Stück aufgenommen wird und welches nicht, welcher Schluß und welches Intro. Sie ist keine Musikerin, aber Brasilianerin, das heißt von Haus aus musikalisch. Die Stücke in diesem Heft sind wie eine Reise durch Brasilien. Babaçu ist eine Palme aus dem Maranhão, im Norden Brasiliens, die typische Früchte trägt, aus denen die BabaçuScheiben ein beliebter Modeschmuck gewonnen werden. Bei der Recherche zum Foto-Buch war ich für den Verlag in der Chapada Diamantina in Bahia. Eindrucksvolle Tafelberge türmen sich dort in einer fantastischen Natur auf. Hier fotografierte ich das Herz im Felsen für Claudia und nannte das Stück Heart Rock. Und ja, es gibt auch Hard Rock-Akkorde! Die Road to Paraty ist, ähnlich wie das kalifornische Pendant, Brasiliens Highway Number 1. Eine unglaubliche Fahrt an der Küste mitten durch den atlantischen Regenwald. Walking on Sunshine schrieb ich in einem glücklichen brasilianischen Sommer 2013/14. Mit viel Spaß haben wir kurz nach Neujahr 2014 ein Video für meinen Youtube Channel in Rio aufgenommen. The Clouds Are Calling ist nach einem Bild Claudias benannt. Ich denke dabei auch an jene tiefhängenden Wolken, die für die brasilianischen Tropen so typisch sind. Nós dois Um heißt übersetzt Wir beide zusammen und reflektiert die Zusammenarbeit mit Claudia in vielen künstlerischen Bereichen wie zum Beispiel in unserem alljährlichen Toskana-Workshop, bei dem sie den Teilnehmern mit Übungen aus der bildenden Kunst Musik verständlicher macht. Endless Summer beschreibt ein Lebensgefühl, das ich den letzten Jahren genießen durfte. In unserem Winter in Brasilien und in unserem Sommer in Deutschland. Ein wenig schwingt auch eine gewisse Melancholie mit, denn kein Sommer ist endlos. Open Sea drückt dieses grandiose Gefühl aus, am Meer zu sitzen, auf die Unendlichkeit zu schauen und an nichts mehr zu denken. Into the Woods beschreibt mein Abenteuer im Urwald der Ilha Grande, einer Insel südlich von Rio, die vom atlantischen Regenwald bedeckt ist, und die eine Station für die Workshopteilnehmer in Brasilien ist. Rio ist eine Hommage an meine Lieblingsstadt, aber auch eine Hommage an die Musiker des Bossa Nova, die mich zum ersten Mal im zarten Alter von 12 Jahren träumen ließen, diese Musik einmal auf der Gitarre spielen zu können. Without You ist ein Bonus-Stück, eine romatische Ballade für zwei Gitarren. Ich hoffe, ich kann euch, liebe Gitarristen, auch etwas träumen lassen. Ich wünsche euch viel Spaß! Ahmed ElSalamouny, August 2014 www.brazilianguitar.de; www.musiccoach.de; www.musicianseye.com; www.andradearte.com Dieses Buch ist Claudia Andrade gewidmet. Danke an Gerd Kratzat und Michael Castro