Beschreibung
Der 'Arabische Frühling' und die Dürrekatastrophen in Zentralafrika haben den Blick wieder auf einen Kontinent gelenkt, der von Europa aus gern undifferenziert als eine Einheit betrachtet wird. Ausstellung und Katalog führen in drei Kapiteln vor, was das Medium Plakat über die europäische, von Klischees belastete Wahrnehmung Afrikas verrät. Der Abschnitt 'Der koloniale Blick' präsentiert den Kontinent aus der Perspektive der Kolonialherren in der imperialistischen Hochzeit als das exotische Andere mit fremden Sitten und Gebräuchen in Produkt- und Reisewerbung oder in Plakaten für 'Völkerschauen'. Die Befreiungsbewegungen und die Dekolonisation mischten ab Ende der sechziger Jahre die Karten neu. Im Kalten Krieg suchten Vertreter beider Blöcke Einfluss auf den afrikanischen Kontinent zu gewinnen. Plakate aus der Bundesrepublik und der DDR, vor allem aus den siebziger Jahren, zeigen exemplarisch das vor diesem Hintergrund entwickelte AfrikaBild. 'Der innere Blick' schließlich stellt Plakatgestaltungen aus verschiedenen afrikanischen Ländern vor, beispielsweise für die Bewerbung kultureller Veranstaltungen.
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