Beschreibung
Ausgraben. Forschen. Altes ergründen, das war Bertrams Traum von Kindheit an. Erst Jahrzehnte später erfüllt sich dieser Traum. Der sechzigjährige Berliner Architekt Johan Bertram bricht zu einer Forschungsreise nach Mexiko auf. Seltsamerweise kommt er aber nicht auf dem Monte Alban an, der Ausgrabungsstätte, zu der es ihn zieht. Ein Taxifahrer setzt ihn auf einer einsam gelegenen Hazienda mitten in der mexikanischen Einöde ab. Isoliert und ausgeliefert, es gibt keinen Menschen weit und breit, gerät Bertram in einen Strudel der Auseinandersetzungen mit sich selbst. Erinnerungen steigen auf, die immer unter einem eisernen Verschluss lagen. An die herrschsüchtige, alleinerziehende Mutter. An die Zeit im kirchlichen Seminar. Hier lernt er Felix kennen, mit dem er nicht nur über Gott und die Welt nachdenkt, mit dem er auch die ersten Bordellerfahrungen teilt. Felix, der Freund, der einen Tages verschwindet, abhaut, über die Mauer. Der eigene missglückte Fluchtversuch, die endlos erscheinende Zeit im Gefängnis, der Neuanfang in New York, faszinierende und prägende Begegnungen mit Frauen, wie Helle, die ihn anstachelt, seinem Kindheitstraum zu folgen, oder wie Cara, der mexikanischen Sängerin - all diese Erinnerungen werden in Mexiko wach. "Das Werk von Barbe Maria Linke entspringt einer Quelle, die sich speist aus intensiv durchlebten inneren und äußeren Erfahrungswelten: Das Leben unter politischer Verfolgung, die großen Themen der Kunst und Literatur, von Freundschaft, dem Leben und der Liebe, vom Vertrauen in eine stets ungewisse göttliche Führung." (Wolfgang Steger, Wien)
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