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Renata geht tanzen

Erotischer Roman, Anais 44

Erschienen am 15.10.2014
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862654307
Sprache: Deutsch
Umfang: 336 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 19 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Sex scheint zunehmend zu einem enttabuisierten Thema zu werden. Man weiß über Swingerclubs, Prostitution und die BDSM-Szene Bescheid, genießt anscheinend völlige Freiheit. Gleichzeitig unterwerfen sich viele Menschen unsichtbaren Regeln. So hat man durchtrainiert, mehrmals am Tag geduscht und möglichst komplett epiliert zu sein, um als attraktiv wahrgenommen zu werden. Immer mehr Menschen haben diese Regeln so sehr verinnerlicht und sich selbst daher dermaßen im Griff, dass sie die Kunst der Hingabe verloren haben. Es zählt nicht mehr der Augenblick, sondern nur noch das Ziel, das man zu erreichen versucht, nämlich - im Rahmen dieses Regelwerks - als möglichst attraktiver Mensch den - im Rahmen dieses Regelwerks - möglichst attraktivsten Menschen abzuschleppen. Es entsteht Langeweile, Desinteresse an Sex, das sich aber niemand eingestehen will. Sex auf der Straße, in einem Teich oder mit fremden Menschen, ohne vorher geduscht zu haben, vielleicht auch noch mit mehreren gleichzeitig - das alles kennt Berührungsneurotikerin Renata nicht. Sex dient zur Fortpflanzung, aber selbst das muss nicht sein. Trockene Zahlen sind verlässlicher als Menschen. Und Flirtrituale langweilen sie sowieso zu Tode. Doch dann erweist sie ihrer Freundin einen Gefallen und begleitet sie auf eine Singleparty. Dort lernt sie zwei Männer kennen, einen geheimnisvollen Stalker, der ihr bislang völlig unbekannte Fantasien beschert, und den Mann zum Heiraten. Für sie beginnt eine Achterbahnfahrt zwischen völlig durchgeknallten Lustmomenten und zarten Gefühlen. Sabina Naber beschreibt in ihrem Roman RENATA GEHT TANZEN die Reise eines Menschen zu sich selbst - ein Plädoyer für Fantasie und Hingabe.

Autorenportrait

SABINA NABER arbeitete nach ihrem Studium in Wien am Theater, beim Film und als Journalistin. Seit 2002 erschienen acht Kriminalromane (Maria-Kouba-Serie, Mayer & Katz-Serie) sowie zahlreiche Kurzgeschichten. 2007 erhielt sie den Friedrich-Glauser-Preis für die beste Kurzgeschichte und war 2013 für den Leo-Perutz-Preis nominiert (Roman MARATHONDUELL). Sie unterrichtet auch in den Bereichen Sprechen und Schreiben (www.sabinanaber.at).

Leseprobe

»Sie riss die Augen auf und sah sich einem Alien gegenüber. Alles Plastik, doch die Umrisse erinnerten an einen Menschen. Renata wich einen Schritt zurück. Das Stahlgrau von Fabians Augen war ein undurchdringlicher Schleier. Er ließ sie völlig allein, gab ihr keinen Hinweis, wie sie sich zu verhalten hatte. Setzte keine Handlung, auf die sie reagieren konnte. Er stand nur da und wartete. Wie eine Statue. Oder eben wie ein Alien. Ein Wesen, das sie nicht kannte, das sie nichts anging. Und das nichts von ihr wollte. Sie fixierte die glitzernde Fläche, die schemenhaft einen Bauch darstellte. Leg dich auf den Boden. Das Plastikwesen tat wie geheißen. Der dunkle Steinboden kontrastierte das Weiß des Kokons. Nackt und verletzlich befand sich in der Mitte der Figur ein Schwanz. Goldfarben und leicht zuckend. Völlig beziehungslos war dieser Schwanz da, gesäubert und rasiert wie für eine Operation.« Sabina Naber Leseprobe
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