Beschreibung
Ist unser Gemüt bedrückt, ist es umso wichtiger, sich mit allen Sinnen aufzurichten. Den Blick nicht zu verengen, sondern zu weiten, das Herz zu öffnen und nicht zu verschließen, und den eigenen Ängsten mutig zu begegnen. Das Wort Angst kommt von Enge - den Blick zu heben weitet deshalb auch das Herz. In der Aufrichtigkeit verbergen sich viele Qualitäten, vom Gerechtwerden bis zur Richtung. Dafür ist Eurythmie eine unschätz- bare Orientierungshilfe. Die Autorin hat ihre 'Übungen gegen Angst' ein Krönungsprojekt genannt. Denn indem ich mich aufrichte, ver- binde ich mich mit den Kräften des Kosmos. Wenn ich mich in die Aufrechte begeben habe, ist der Vorgang nur physisch abgeschlossen über dem Haupt geht das 'Ich' weiter. Indem wir ehrlich mit unseren eigenen Ängsten umgehen, verwandeln wir sie schon in Richtung Hoffnung und geben so auch dem Umkreis eine Orientierung zum Mutvollen hin. Die Übungen des Buches bauen aufeinander auf: schützend und inkarnierend, Zukunftslicht hereinholend und konkret vorsorgend.
Autorenportrait
Sivan Karnieli, geboren 1977 in Zürich. Sie studierte Philosophie und Psychologie, bevor sie eine Ausbildung zur Eurythmistin absolvierte. Der Eurythmie fühlt sie sich seit ihrer Kindheit verbunden. Ihre Tätigkeit umfasst sowohl Bühneneurythmie als auch Erwachsenenbildung, Betriebs und Sozialeurythmie sowie Unterricht an Waldorfschulen. Neben ihrer Kurstätigkeit arbeitet sie als Dozentin der Eurythmieausbildung am Institut für Waldorfpädagogik in WittenAnnen. Sie hat bereits mehrere Bücher zum Thema Eurythmie veröffentlicht, im Futurum-Verlag erschienen «Wer sich bewegt, kommt zu sich selbst. Eurythmie für jeden Tag», sowie «Gemeinsam bewegen. Eurythmie für Arbeits- und Teamkultur». www.sivankarnieli.de
Leseprobe
'Die neue Welt, die kommen möchte, ist nicht mehr getrennt von uns. Wir werden sie nicht mehr getrennt von uns erleben, sondern in Verbindung mit uns selbst, in Verbindung mit der Erde, in Verbindung mit dem Kosmos. Was jetzt geschieht, ist ein Angriff auf diese Welt, die bereits begonnen hat unser Bewusstsein zu weiten. Deshalb habe ich begonnen, dreißig kleine Übungen zu beschreiben, die helfen, die Angst zu überwinden, sich in die eigene Wesenskraft zu stellen und ein Teil dieses großen Wandlungsprozesses zu werden. Angst entsteht immer auch da, wo wir an die Schwelle eines neuen Bewusstseins kommen. Das erleben wir heute. Das Licht und die Liebe dieses Bewusstseins werden angegriffen. Man kann das an vielen Phänomenen sehen. (.) Die Übungen sind alle im Lichte dieses Paradigmenwechsels geschrieben. In diesem Kontext wird auch sichtbar, dass es tatsächlich um Gesundheit geht. Es ist die Gesundheit eines neuen, eines im Herzen mithörenden Denkens, die Gesundheit des heilenden Geistes. Es geht um , um das , um , um die . Das sind tiefe Sehnsüchte in uns. Beziehungen, Verbundenheit, Schutz und Vertrauen! Werden wir uns dieser Sehnsucht bewusst und (ver) zerren wir sie nicht ins Irdische hinein, lassen wir uns diese Sehnsucht nicht nehmen. Denn gerade diese Sehnsüchte heben den Blick ins Geistige hinein.'