Beschreibung
Der Einzelne kann entscheiden, ob er eine Hinterlassenschaft antreten oder sie ausschlagen will. Doch was tun, wenn es keine Erben gibt oder diese kein Interesse an der elterlichen Kunstsammlung oder Bibliothek zeigen? Veräußern? Der Allgemeinheit zugänglich machen? Individuelles wie gesellschaftliches Erbe ist mitunter nicht schuldfrei zu haben. Schließlich gehört auch die Kulturgutbeute dem Sieger, und was von Kultur zeugt, zeugt nach einer These Walter Benjamins zugleich von Barbarei. Es liegt also an den jeweiligen Kulturerben auszuhandeln, ob sie ihre Erbschaft als Bereicherung begreifen, sie überschreiben, zerstören oder den Beraubten zurückgeben. Die Autorinnen und Autoren des Herbst-Schwerpunkts widmen sich der Dynamik von Erinnern und Vergessen: den Vergangenheiten Sarajevos ebenso wie dem Umgang mit Architekturikonen der Moderne, dem ideologischen Blick auf Weltkulturerbe oder dem Schicksal privater Kunstsammlungen. Jenseits des Schwerpunkts untersucht Valentin Groebner die Geschichte von post truth und Fehlinformationen, Zsuzsanna Gahse widmet sich der Vielseitigkeit von Bodo Hells Literatur u.v.m.
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